Freitag, 12. Oktober 2018

Kennst Du das Lied? Quo vadis musica? – Sopran JOWITA SIP, Piano ROMAN TEODOROWICZ, 25.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Sie fragt sich, wohin die Musik (von heute) geht: Sopranistin JOWITA SIP.
© Foto: lubu.cz, Elfi Oberhuber, von OESTIG bearbeitet, Plakat: OESTIG
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Kennst Du das Lied? Quo vadis musica? – Sopran JOWITA SIP, Piano ROMAN TEODOROWICZ, 25.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Die charmante Sopran-Sängerin polnischer Herkunft, JOWITA SIP,  wirkt in keinem Musikgenre authentischer als bei polnischen Liedern. So wird sie auch in ihrem Herbstkonzert im Roten Salon der OESTIG LSG mindestens zwei Lieder in ihrer Muttersprache singen:  "Oj, swieci miesiąc swieci" vom polnischen Komponisten KAROL MROSZCZYK, sowie „Kalina“ vom ebensolchen IGNACY KOMOROWOSKI.

Und weil ihr das „Lied“ als Genre an sich hinsichtlich ihrer leidenschaftlichen Stimmführung darüberhinaus steht, werden auch einige deutsche „Lieder“ erklingen: In WOLFGANG AMADEUS MOZARTs  auf Goethes Gedicht bezogenes „Das Veilchen“ wünscht sich ein Veilchen, von einer herannahenden Schäferin gepflückt zu werden. Jene tritt jedoch nur darauf, was das Veilchen dennoch freut.
Von ebenso schöner Traurigkeit ist „Als die alte Mutter“ aus „Zigeunermelodien“ Op.55 von ANTONIN DVORAK, einem der berühmtesten Lieder der Welt: „Als die alte Mutter, mich lehrte singen, Tränen auf den Wimpern ihr so oft hingen; Jetzt wo ich die Kleinen selber üb im Sange, rieselts oft von der braunen Wange ...“
Hoffnungsvoll im Sinne „ungestillter Liebessehnsucht“ ist das ebenso bekannte wie rührend-bezaubernde „In mir klingt ein Lied“ von FRÉDÉRIC CHOPIN.

Da SIP nun aber noch eine überaus darstellerisch gewinnende Seite hat, was mit ihrem zarten Äußeren und ihrer koketten Art einhergeht, nimmt man ihr auch die Operette ab: So wird sie das Walzerlied des Gerichtsassessors Roland „Sei gepriesen du lauschige Nacht“ aus „Die Landstreicher“ singen, die Operette von CARL MICHAEL ZIEHRER. Schließlich will SIP noch Opernarien anstimmen: Donna Annas „Or sai chi l´onore...“ aus MOZARTs „Don Giovannni“, die ihr Schicksal beweinende Cleopatra mit „Piangerò la sorte mia“ aus GEORG FRIEDRICH HÄNDELs „Giulio Cesare“. Weiters die Rosina in "Il barbiere di siviglia" mit "Una voce poco fa".

Insgesamt fragt SIP, ausgezeichnet mit dem Patronat des europäischen Kulturerbes 2018: „Kennst Du das Lied? – Quo vadis musica?“ Begleitet wird sie vom zuverlässigen Partner am Piano: ihrem Landsmann ROMAN TEODOROWICZ.



weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 25.10.2018, 19h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Mittwoch, 3. Oktober 2018

STARS VON MORGEN – Pianist Ryoma Takagi, 20.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Neuer Star von Morgen: RYOMA TAKAGI, am 20.10. im Roten Salon der OESTIG LSG
© Foto: privat, Plakat: OESTIG
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STARS VON MORGEN – Pianist Ryoma Takagi, 20.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


8. Folge von „STARS VON MORGEN“: diesmal tritt der außergewöhnliche, mit vielen ersten Wettbewerbspreisen überhäufte mdw-Student des österreichischen Star-Pianisten MICHAEL KRIST im Roten Salon der OESTIG LSG auf: Japaner RYOMA TAKAGI.
Am Programm stehen Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts: kürzere und mittellange Stücke von EDVARD GRIEG mit „Es war einmal“ und „Sommerabend“, den ersten beiden romantisch-erzählerischen Nummern aus den 1901 veröffentlichten „Lyrischen Stücken“ Heft 10 Op.71. Sie sind Teil von 66 Klavierstücken, die Grieg gleich einem Abbild seiner intimsten Lebensmomente über 38 Jahre hin verfasst hatte. Er ist mit seinen volkstümlichen, nordischen Elementen neben poetisch-entrückten, klangmalerischen Passagen ein Vorläufer des Impressionismus, zu dem die mit ihren unvorhergesehenen Momenten subtil beunruhigenden „Images“ von CLAUDE DEBUSSY zählen, die der Franzose 1904 bis 1907 komponierte. Daraus spielt TAKAGI „Reflets dans l´eau“, die musikalische Umsetzung von wiederholenden Lichtreflexionen auf Wasser mit brillanten hochpeitschenden Wellenfiguren.

Das „Scherzo Op.31 Nr.2“ (komponiert 1837) des polnische Motive im klassisch-erweiterten Stil verwendenden Franzosen, FRÉDÉRIC CHOPIN, arbeitet mit einem Kontrapunkt, wo auf eine wiederholt schnell gespielte, düstere Bass-Frage, eine erklärende Antwort in lyrischer Ausschweifung folgt. Gut hundert Jahre später vollendete Russe SERGEI PROKOFIEV inmitten des zweiten Weltkriegs die „Klaviersonate B-Dur Op.83 Nr.7“, wofür er mit dem unter einer ästhetischen Doktrin ausgerichteten "Stalin-Preis zweiter Klasse" trotz ihrer exzentrischen und zugleich filigranen Anlage, die in der Harmonik die Grenzen der Atonalität berührt, ausgezeichnet wurde: die gigantische Kraft des Lebens übertrumpft hier den gewaltsamen Tod, in mit rasender Geschwindigkeit gespielten, alternierenden Wiederholungsmotiven, so expressiv-schnell, dass die exakten Hände und Finger einen Wischeffekt hinterlassen. 


Die Sätze von MODEST MUSSORGSKYs 1874 kreiertem Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ beschreiben Gemälde und Zeichnungen dessen verstorbenen Freundes Viktor Hartmann. Regelrechte Ohrwürmer sind die wiederkehrende, anfängliche Promenade, die in leicht veränderter Abwandlung vor jeder Bildbeschreibung erklingt, sowie das quirlige „Ballett der unausgeschlüpften Küken“. Mussorgsky sah Kunst und damit Musik als Mittel zur Kommunikation und nicht als Ziel in sich selbst. – Deshalb ist seiner Musik auch mit echter Hingabe zuzuhören und nicht erst über einen Kampf des Verständnisvermögens.



weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 20.10.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Mittwoch, 26. September 2018

Narrenspiele und Gedankensplitter – Lesung & Lieder von HANNES HAWLICEK, 19.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Hannes Hawlicek spürt den Narren bei Nestroy und Shakespeare nach, mithilfe von Regie-Legende Gernot Friedel!

© Foto: privat, Plakat: OESTIG
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Narrenspiele und Gedankensplitter – Lesung & Lieder von HANNES HAWLICEK, 19.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Für die Lesungen gut ausgewählter Texte mit selbstgeschriebenen Liedern ist er in der Wiener Szene bekannt: HANNES HAWLICEK, selbstbezeichnender „copy-, song- & writer“. Seine Programme zimmert er um politische Missstände und sprach-satirische Alltags(un)wahrheiten. In „Narrenspiele und Gedankensplitter“ ist HAWLICEK der im Schauspiel leuchtenden Figur des „Narren“ auf der Spur, und zwar mittels Texten von WILLIAM SHAKESPEARE und JOHANN NEPOMUK NESTROY.


Da ist es sinnvoll, einen echten Theaterprofi als konzepterstellenden Regisseur zu Rate zu ziehen: den legendären GERNOT FRIEDEL. Eines ist dabei klar: Alltag und Politik lassen sich „im Narren“ mit Sicherheit vereinen. Und wer weiß, vielleicht begegnen wir an diesem Abend im Roten Salon der OESTIG LSG ja einem der weisen Narren SHAKESPEARES mit den verwirrend verschlüsselten Sätzen, den bösen Zynikern, manchmal traurig, wie es intelligente Menschen eben so sind; oder einer der gegenüber Tragik und romantischer Sentimentalität derben Figuren NESTROYs mit ihren gesungenen, stegreif-improvisierten Couplets.


HAWLICEK wird sein 80 Minuten dauerndes Narrentum mit fünf eigenen Liedern treiben und lädt zu den Weisheiten mit folgenden Aussichten ein:


„Wer Narren gegeneinanderstellt, stellt sie ebenso miteinander,
Gesellschaft und Umstände zu durchschauen.

Währenddessen macht die Zeit, was sie am verlässlichsten tut, sie vergeht. Stunde um Stunde geschieht nichts und gleichzeitig alles. 

Die Absurdität eines Augenblicks gehört jedoch bloß ihnen, ... den Narren. 



Sie hüten diesen Besitz nicht, müssen ihre Narreteien und Gedanken immer loswerden,

... am besten sofort und gleich ins Gesicht!“




weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 19.10.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freier Eintritt

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Freitag, 21. September 2018

Duo Muze in Ekstase – DIEGO MUNÉ (Gitarre) & BERNADETTE ZEILINGER (Flöte), 13.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Ekstatisches Duo: MUZE, Bernadette Zeilinger und Diego Muné © Foto: Herbert Posch, Plakat: OESTIG
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Duo Muze in Ekstase – DIEGO MUNÉ (Gitarre)  & BERNADETTE ZEILINGER (Flöte), 13.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Bei den meisten künstlerisch tätigen Menschen drängt sich irgendwann die Begierde auf, das Phänomen der Ekstase, zu der ein Mensch in seinen intimsten Stunden fähig ist, auch in ihrem Werk einzufangen, umzusetzen und ans Publikum weiterzugeben. Für dieses gilt dabei: Hauptsache, das demonstrierte Gefühl ist echt und nicht spekulativ herbeigeführt. – Bei den beiden Musikkünstlern, Österreicherin BERNADETTE ZEILINGER (Sopran- bis Kontrabassblockflöte) und Argentinier DIEGO MUNÉ (Konzert- und Elektrogitarre), trifft das zu: Sie gelangen mit ihrer „Muze“ (Kurzform für "Musik") glaubwürdig in Bereiche, die einem extrem rauschhaften, tranceartigen Zustand gleichkommen.


Dass ausgerechnet diese beiden Künstler in jeder Hinsicht gleich schwingen, ist nicht augenscheinlich: ZEILINGER entspricht als komponierende Performerin einschlägig jener Künstlerin, die eine – mit der Bildenden Kunst verwandte – moderne Musik gleich einer verlängerten Momentaufnahme vorrangig improvisierend mit Pfeif-, Stimm-und Pust-Technik darbietet.
MUNÉ hat mit seiner Gitarre dagegen auch eine massenpublikumswirksame, musikalische Seite auf ganz hohem künstlerischen Niveau: und zwar von der neuen klassischen, über die zeitgenössische bis zur Zwölftontechnik, Jazz, Blues und vieles mehr. Wie er seiner Gitarre in enormer Dichte und Geschwindigkeit außergewöhnliche und virtuose Klänge entlockt, ist erstaunlich: da kann die Gitarre dann nach Barock-Orgel oder Bandoneon klingen.


Zusammen wandern sie nun im Roten Salon der OESTIG LSG mit natürlicher Sanftmut als ureigener Charakter, bei der Vermischung außergewöhnlicher Techniken mit feinen Details, und immer schimmert impulsives Spiel in vielen Nuancen durch. Balladen führen lebendig und präzise in kompakte Ballungen und münden in expressiven Ausbrüchen. – Die Welt ist von MUZE begeistert: das Duo gibt in Europa, Asien, Australien und den USA Konzerte und Meisterklassen.

weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 13.10.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Eintritt: Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Mittwoch, 19. September 2018

A Night of Songs – GARCÍA-HERREROS, SCHMIDT, MAYER & SPECIAL SINGERS 12.10.2018 im Roten Salon, 19h30

Grossaufgebot der übergreifenden Jazzszene im Roten Salon der OESTIG LSG - JUAN GARCÍA-HERREROS, WOLFGANG SCHMIDT, BERTL MAYER & Top-Sänger!
© Fotos: GAB Photo, privat, Plakat: The Snow Owl, von OESTIG adaptiert
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A Night of Songs – GARCÍA-HERREROS, SCHMIDT, MAYER & SPECIAL SINGERS 12.10.2018 im Roten Salon, 19h30



Wow! Bei dieser Besetzung braucht sich der Rote Salon der OESTIG LSG wahrlich nicht zu verstecken! Da wäre einmal der in Wien lebende Bassgitarrist kolumbianischer Wurzeln JUAN GARCÍA-HERREROS (THE SNOW OWL), ein Weltstar seines Instruments (laut einschlägiger Bass-Fachmagazine „einer der Top 10 E-Bassisten der Welt“, gelistet unter den „82 einflussreichsten E-Bassisten in der Geschichte des Instrumentes“), der einzigartige Wiener Mundharmonika-Perfektionist BERTL MAYER, sowie der von Top-Bands umworbene Keyboarder und Pianist WOLFGANG SCHMIDT.
 
GARCÍA-HERREROS bildet sozusagen das Bindeglied des Instrumentaltrios: mit BERTL MAYER bestritt er heuer etwa ein vierköpfiges Tour-Konzert im Bereich Jazz, Latinjazz bis hin zu Folk- und Weltmusik, nachdem er mit ihm seine – mit Gold in den Bereichen „World Jazz“, „bestes Album“ und „beste Neuerscheinung 2016“  bei den Global-Music-Awards 2016 – ausgezeichnete CD „The Blue Road“ (eine Collage von indigenen musikalischen Traditionen von Bulgarien, Kolumbien bis zu den Wiener Philharmonikern und dem RSO mit einigen der größten Stimmen unserer Zeit) aufgenommen hatte. Mit WOLFGANG SCHMIDT spielte THE SNOW OWL unter anderem als Special Guest in dessen Soul-Funk-Band mit afrikanischer Seele Aminata &  the Astronauts mit der international aktiven Sängerin Aminata Seydi.
 
Im Roten Salon treffen nun GARCÍA-HERREROS, MAYER und SCHMIDT in „Eine Nacht der Lieder“ auf namhafte Gesangsgrößen wie die eben erwähnte AMINATA SEYDI, auf Singer-Songwriterin und Jazzsängerin PATRIZIA FERRARA – sie arbeitet sonst mit WOLFGANG SCHMIDT am Klavier und Ostinato-Schlagzeug-Legende Thomas Böröcz (CD) zusammen – und weiters auf die Meisterin des Pop und (brasilianischen) Jazz: JACQULINE PATRICIO DA LUZ.  
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weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 12.10.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Eintritt:
Vorverkauf: 18 €


Abendkassa: 20 €, Studenten 15 €

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Donnerstag, 13. September 2018

Aus dem Tagebuch einer Fliege – Klavier-Lesung mit MARIE-THERES RAUBA, 5.10.2018 im Roten Salon

MARIE-THERES RAUBA zitiert aus dem "Tagebuch einer Fliege" - Literatur mit klassischer Klaviermusik,
© Fotos: privat, Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG
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Aus dem Tagebuch einer Fliege – Klavier-Lesung mit MARIE-THERES RAUBA, 5.10.2018 im Roten Salon, 19h



THESSI RAUBA“ oder „MARIE-THERES RAUBA“ ist die Pianistin aus dem Kaffeehaus, die die harte Schule der Straßenmusik durchlaufen hat. Sie ist die Hochschul-Virtuosin, die eklektisch auf der Suche nach den feinsten Werken ist. Im Roten Salon überraschte RAUBA letztes Jahr mit einem der besten Konzerte der Saison: das Duett SPANISH DAYDREAMS mit Theremin-Star PAMELIA STICKNEY fußte auf einer klassischen Musikauswahl, worin sich zwei Frauen mit ihren Instrumenten in wahrhaftigem Gefühl und punktgenauem Spiel trafen. Nun tritt RAUBA in „Aus dem Tagebuch einer Fliege“ solo auf, einer musikalischen Lesung. Schon der erste Blick auf ihre Autoren- und Komponisten-Liste verrät abermals den hohen emotionalen Geist der Aufführung: denn es geht um die dem Menschen ach so nahen Tiere.

Mit BERT BRECHT hat RAUBA einen ostdeutschen Dramatiker und Lyriker gefunden, der den Zuschauer durch erzählende Elemente vom einfühlenden zum kritisch-distanzierten Betrachter gesellschaftlicher Zustände machen will. In seinen frühen Texten zeigt er den Menschen als lüsternes Vieh und sanftes Tier, das Liebe am liebsten unter freiem Himmel macht. Oder er spielt in „Der Bauer an seinen Ochsen“ mit der Mensch-Nutztier-Beziehung und der Verkehrung der Machtverhältnisse. WILHELM BUSCH, ein moralisch-didaktischer und humoristischer Dichter und Zeichner, skizziert im „Naturgeschichtlichen Alphabet“ die klischeehaft zugeschriebenen Haltungs- und Charaktereigenschaften einiger (Menschen-)Tiere: „Der Aff´ frißt nie Verschimmeltes“, „Der Mops ist alter Damen Freude“. Vom deutschen Moralphilosophen CHRISTIAN FÜRCHTEGOTT GELLERT und dem US-amerikanischen Schriftsteller JAMES GROVER THURBER liest RAUBA schließlich aus Fabeln, wobei wahrscheinlich Gellert die titelgebende, mit einer Spinne über Kunst debattierende „Fliege“ beisteuert. Thurber treibt die lehrreiche Vermenschlichung der Tiere so weit, dass etwa Löwen ins Kino und Pinguine zum Psychiater gehen; und trotzdem fressen sie einander auf.

Dies untermalt RAUBA mit der Musik des Moderne-Vertreters BÉLA BARTOK (1881 – 1945)
– auch er könnte Grund des Programmtitels sein, denn er hat ein gleich lautendes Klavierstück komponiert, worin das aufdringliche Insekt klangmalerisch dargestellt wird; weiters mit der Musik des Sonaten-Erneuerers FRANZ JOSEPH HAYDN (1732 – 1809); des Romantikers und Impressionismus-Vorreiters EDVARD GRIEG (1843 – 1907); sowie des Detail-versessenen Impressionisten MAURICE RAVEL (1875 – 1937).

weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 5.10.2018, 19h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien


Freie Spende



Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Freitag, 7. September 2018

DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT, kuratiert von KARLHEINZ SCHRÖDL im Roten Salon Wien

Der komponierende Richter Karlheinz Schrödl ist Kurator von Walter Bacos Neue-Musik-Serie im September 2018: viele Streicher umgarnen zwei Bläser und ein Klavier
© Fotos: privat, Elfi Oberhuber, Anima Ensemble, Plakat: OESTIG
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DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT, kuratiert von KARLHEINZ SCHRÖDL 27.9.2018 im Roten Salon, 19h30


Sein Ziel ist es: Musikdramatik zu erzeugen, selbst bei reiner Instrumentalmusik in der intimen Kammer. – Der 81-jährige KARLHEINZ SCHRÖDL war auch ausübender Richter, da liegt diese Musik-Art von krimineller Spannung, die zum Ausgleich gleichzeitig nach befriedender Gerechtigkeit ruft, auf der Hand. Als Kurator einer neuen Folge der Serie Die rote Brille von WALTER BACO, der hier Komponisten und Instrumentalisten vereint, greift Schrödl bei seinen beiden programmierten Werken auf Interpreten zurück, die ihn bzw. seinen Stil schon Jahrzehnte kennen: auf Oboistin HELGA SCHRÖDL und die aus Sydney stammende Fagottistin REBECCA RIEDL. Sie eröffnen den Abend mit SCHRÖDLs Kaleidoskop! Op.203 für Oboe und Fagott, einer Uraufführung, gefolgt von WALTER BACO mit einer Klavierimprovisation.

Zusammen mit Cellistin ARISTEA CARIDIS interpretiert dann Konzertgeigerin ANDREA FRANKENSTEIN SCHRÖDLs Serenade op.182. Letztes Jahr hat sie mit ihrem Frauenquartett Anima Ensemble zu Ehren Schrödls ein Geburtstagskonzert gegeben. Das ANIMA ENSEMBLE (Violinistin CHIZUKO SHIMOTOMAI, Bratschistin FROLIEB TOMSITS-STOLLWERCK, FRANKENSTEIN, CARIDIS) wird zudem mit CARIDIS´ Stimmungsbild für Streichquartett „Una noche in Cordoba“ das Konzertfinale bestreiten.

Dazwischen glänzen besonders feine Darbietungen: das Komponistenpaar REGINA ALFERY / RAIMUND TRIMMEL präsentiert „Walking through S“ für Viola Solo, gespielt vom 20-jährigen Russen EVGENII ARTEMENKOV. Mit seinen Studienkollegen ZHANGIR ZHUBANOV, Violinist aus Kasachstan, und dem 23-jährigen Cellisten CONSTANTIN SCHÖNER wird ARTEMENKOV außerdem MAXIM SELOUJANOVs Trio für Violine, Viola und Cello umsetzen. Spannend dürfte auch WALTER BACOs Komposition Sonata für Solovioline, gespielt von ZHANGIR ZHUBANOV werden, sodass man den Improvisator vom Schreiber unterscheiden lernt ...

weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 27.9.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

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Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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