Samstag, 26. Mai 2018

STARS VON MORGEN – Die Pianistinnen Noa Leigh Kleisen & Lizaveta Bormotova, 31.5.2018, im Roten Salon Wien

Der am echtesten aus der Liebe heraus komponierende Mann seiner Zeit war Robert Schumann: Lizaveta Bormotova und Noa Leigh Kleisen setzen dieses Gefühl um ... © Fotos: privat, Plakat: OESTIG

STARS VON MORGEN – Die Pianistinnen Noa Leigh Kleisen & Lizaveta Bormotova, 31.5.2018, im Roten Salon Wien


Kann jemand mit echterem Liebesgefühl komponieren, als ROBERT SCHUMANN (1818-1856) in seinen Fantasie-Stücken op.12, wovon insbesondere das Erste, „Des Abends“, unter Schumanns Angabe „sehr innig zu spielen“ gesegnet ist? Echt, weil es eben mit der wiederkehrenden schlichten Einleitungsphrase nicht kitschig ist, sondern einnehmend ehrlich, verträumt, sehnsuchtsvoll, so wie es nur ein 19-jähriger, junger Mann empfinden kann, der er zur Zeit der Entstehung war? 

Vielleicht war er hinsichtlich der Dame, der er die in der achtteiligen Folge auch leidenschaftlichen und humorvollen Stücke widmete, ja auch nur von der Muse geküsst; denn ein Jahr später sollte er schon in seine spätere Ehefrau Clara Wieck verliebt sein, der er seinen äußerst bewegt beginnenden und in Kontrasten mündenden Klavierzyklus Kreisleriana op. 16 widmen wollte, auf deren Vaters Widerstand hin er aber dann doch zu Chopin griff. Die ein weiteres Jahr (1839) vollendete, durchgehend kraftvolle Fantasie C-Dur op. 17 bekam dann gleich die Widmung Franz Liszts, des von ihm bewunderten Virtuosen.  – Mit Chopin und Liszt bildet Schumann schlüssiger Weise das „Dreigestirn der romantischen Klaviermusik“.

Ist es nun ein Klischee, dass diese Romantik nun ausgerechnet zwei junge Frauen aus der Klasse Lilya Zilberstein (mdw) spielen? – Die 26-jährige NiederländerinNOA LEIGH KLEISEN und 27-jährige Russin LIZAVETA BORMOTOVA: Die attraktiven Damen erobern jedenfalls bereits beide als Solistinnen die internationalen Bühnen. Man kann sich hier also eine entsprechende Darbietung zwischen ausgereiftem, sensiblem Einfühlungsvermögen und mitreißendem Temperament vorstellen.
 
weiterführende Info auf www.oestig.at


Wann: 31. Mai 2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Eintritt: Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

Samstag, 19. Mai 2018

DRAUSSEN VOR DER TÜR – Szenische Lesung mit WALTER BACO am Klavier, 26.5.2018 im Roten Salon, 19h30

Theater im musikalischen Roten Salon: ein Kriegsheimkehrer-Drama gelesen und mit Klavier,

© Fotos: Elfi Oberhuber, Josef Rabitsch, Raffael Stiborek, Melanie Rains, privat ; Plakat: Welt & Co, von OESTIG adaptiert
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DRAUSSEN VOR DER TÜR – Szenische Lesung mit WALTER BACO am Klavier, 26.5.2018 im Roten Salon, 19h30




Kriegsheimkehrer-Drama „Draußen vor der Tür“ von WOLFGANG BORCHERT: Im Zentrum der Handlung steht der deutsche Kriegsheimkehrer Beckmann, dem es nach dreijähriger Kriegsgefangenschaft während des zweiten Weltkriegs nicht gelingt, sich wieder ins Zivilleben einzugliedern. – In Österreich leben derzeit viele Menschen, die das Schicksal traumatisierender Kriegsszenarien erfahren mussten. Der Verein Welt & Co unter Vorstand ALFRED WOSCHITZ hat dieses Stück in Form einer musikalischen Lesung im Programm und führt es nun im Roten Salon der OESTIG LSG mit neuer Besetzung auf.

Unter der Regie von KRISTINA BARTASHOVA und WOSCHITZ lesen die deutsch-tschechisch-polnische Max-Reinhardt-Seminar-Absolventin und künstlerisch vielseitige ANNE FRÜTEL sowie BARTASHOVA selbst, die als Sechsjährige mit ihrer Familie von Moskau nach Wien zog: Sie absolvierte mit Hiphop-Kenntnissen die Schauspielschule Krauss und die Staatliche Akademie der Theaterkünste „SPBGATI“ in St. Petersburg und arbeitete unter K.M. Kozlov in dessen Theater und beim russischen Film.

Nach dem Schauspielstudium am Konservatorium Wien der dritte Profi im Bunde ist Wiener STANISLAUS DICK. Er werkte mit Dora Schneider und Cornelia Rainer, am TAG, sowie im Film  „Höhenstraße“ mit David Schalko und ist derzeit Ensemblemitglied des Landestheaters Niederösterreich. In Ausbildung befinden sich noch die Quereinsteiger, Kärntner MARIUS LACKENBUCHER (Schauspielschule Krauss nach HTL Villach) und Niederösterreicher BERND GORDON (Schauspielschule Wien nach BWL-Studium). Am Klavier sorgt der Improvisationsspezialist und künstlerische Tausendsassa WALTER BACO für Spannung.



weiterführende Info auf www.oestig.at



Wann: 26.5.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien


Eintritt: 10 €

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT: Romantische Neue Musik!, 24.5.2018 im Roten Salon, 19h30

Neue Musik mit volkstümlichen Elementen - ja, das gibts! - In der neuen Ausgabe der Kammermusikreihe "Die rote Brille", kuratiert von Wolfgang Hackl,

© Fotos: privat, Plakat: OESTIG
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DRAUSSEN VOR DER TÜR – Szenische Lesung mit WALTER BACO am Klavier, 26.5.2018 im Roten Salon, 19h30


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„Wiener Lieder müssen fröhlich sein und sind deshalb immer in Dur geschrieben“, meint die austro-amerikanische, als „zeitgenössisch“, aber nicht „atonal“ geltende 87-jährige Komponistin, NANCY VAN DE VATE, in einem Interview. „Slawische Volkslieder sind in Moll. Und da muss ich jetzt lachen“, meint sie, die seit den 1980ern in Wien lebt, „weil meine Lieder auch immer in Moll sind...“ Ob dem so ist, werden wir in ihrem „Konzertstück für Cello und Klavier“ sehen, das Cellist MICHAEL BABYTSCH umsetzt. Seine Duett-Partnerin am Klavier ist ANA SZILÁGYI. Sie ist auch Komponistin und steuert, gespielt von den beiden Geigerinnen aus Polen, ANNA GUTOVSKA und MAGDALENA KOLCZ, einen sprichwörtlichen „Sonnenaufgang“ bei. Dieser soll ausdrucksvoll und harmonisch sein, im Stil einer spätromantischen Tradition.

Mit diesen beiden Eckpfeilern, „volkstümliche Elemente“ und „wohlklingende, unterhaltsame Neue Musik“ zieht der diesmalige Kurator und Moderator der Roten Brille Konzertreihe mit Literatur (erfunden von WALTER BACO), WERNER HACKL, den Bogen dieses Programms, das Komponisten und Interpreten zusammenführt.

Da HACKL auch ein großer Förderer der Jugend ist, lässt er SZILÁGYI zu Beginn das junge Geigentalent LIVIA REITER in „Vier lustige Stücke“ vom niederösterreichischen Komponisten MICHAEL SALAMON begleiten. Wahnsinnig „lustig“ im Stil eines „Geige-Kabarettisten“ kann in der Regel der populäre Deutsch-Russe ALEKSEY IGUDESMAN sein, ob allerdings auch seine „Sonate Nr. 2“ in diese Richtung geht, die zum Ausklang der 15-jährige Geige-Virtuose FABIAN MITTERMAYER mit seiner Piano-spielenden Mutter, YI-TING WU-MITTERMAYER zum Besten gibt, bleibt abzuwarten.

Dazwischen kann man sich neben Ungar Béla Bartóks „rumänischen Volkstänzen“ auf „schöne Gärten“ in Form von „ungarischen Volksmelodien“  von KAREN DE PASTEL freuen, „geflötet“ von GERHARD PEYRER und DÓRA ÁRPÁS. ÁRPÁS spielt auch eine „Temperamente“-Komposition von und mit der österreichisch-polnischen Pianistin ELZBIETA WIEDNER-ZAJAC.

Wie Dur-„fröhlich“ oder -„nüchtern“ auf all die romantische, slawisch-osteuropäische Melodramatik nun wohl der einschlägige Österreicher WALTER BACO in seiner Klavier-Improvisation und Lesung reagieren wird? – Es ist immer wieder spannend, inwiefern sich allgemeine Annahmen bewahrheiten oder auch nicht ...


weiterführende Info auf www.oestig.at



Wann: 24.5.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien


Freie Spende



Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Dienstag, 8. Mai 2018

Scrambolage – STICKNEY, COLEMAN, LANG, 25.5.2018 im Roten Salon

drei Super-Frauen: Stickney, Coleman und Lang!
© Fotos: privat, Plakat: J. Quinn, von OESTIG adaptiert
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Scrambolage – STICKNEY, COLEMAN, LANG, 25.5.2018 im Roten Salon, 20h




Wer das südkalifornische Musikwunder PAMELIA STICKNEY einmal live erlebt hat, wird feststellen: was die Künstlerin an poetischer Konzentration und feinfühliger Exaktheit während des Musizierens mit ihrem mystisch-bizarren Instrument „Theremin“ ausstrahlt, ergänzt sie durch ihr quirlig-unkonventionelles Naturell, sobald sie zu reden beginnt. Das erklärt ihre unglaubliche Energie und Virtuosität. 

Da ist es nur konsequent, dass sie sich für ihre eigene Band SCRAMBOLAGE zwei Partnerinnen holt, die ihr künstlerisch in Nichts nachstehen: die gebürtige Australierin, Cellistin MELISSA COLEMAN und die österreichische Pianistin MONIKA LANG. Sie unterscheiden sich von der eigenwilligen Autodidaktin STICKNEY, die „neben“ ihrem Instrument stehend mit elektromagnetischen Schwingungen, stummer Kopfstimme und Handgesten wie drei Streichinstrumente zugleich erklingt, nur insofern: sie spielen konventionelle Instrumente, die sie sich über die höchstmöglichen Ausbildungsabschlüsse angeeignet haben. Alle drei sind am Ende jedoch neugierige, experimentelle „Grenzgänger“.

STICKNEY beschreibt ihre Band so: „SCRAMBOLAGE ist der Zusammenstoß von Improvisation und Komposition, als interagiere ein Trio mit Bach, Bil Evans und Ravel. Seine Vision ist jene von Zeit-überschreitenden Reisenden, mit der Leidenschaft, aus verschiedenen Quellen der Inspiration neue Kompositionen zu schaffen.“
Gut zu wissen, dass die Quellen von STICKNEY im Bereich von Klassik bis zu Art-Rock-Funk-Jazz mit Stars wie John Zorn, Grace Jones, Yoko Ono, David Byrne, Ensemble XX. Jahrhundert und Otto Lecher liegen. LANG ist Jazzpianistin, Komponistin und Arrangeurin und hat zuletzt die CD „A Tribute to Bill Evans“ mit dem Monika Lang Trio herausgebracht. COLEMAN (40 CDs!) findet man in Musikformationen und Ensembles weltweiter und namhafter klassischer, Avantgarde-, Jazz- und Weltmusik-Festivals. Sie arbeitet auch im Bereich zeitgenössischer Tanz, (Burg-)Theater und Multimedia.



weiterführende Info auf www.oestig.at





Wann: 25.5.2018, 20h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien


Eintritt: 15,– Studenten 10,–



Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Samstag, 5. Mai 2018

STARS VON MORGEN – Pianist Yu-Ning Chuang, 19.5.2018, im Roten Salon Wien

Pianistischer Technik-Peot im Roten Salon der OESTIG LSG: YU-NING CHUANG!
© Fotos: privat, Plakat: Oestig
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STARS VON MORGEN – Pianist Yu-Ning Chuang, 19.5.2018, im Roten Salon Wien




In der Serie im Roten Salon der OESTIG LSG aus der Piano-Klasse LILYA ZILBERSTEIN (mdw) brilliert dieses Mal ein Technik-Poet, der sein Studium neben vielen ersten Preisen bei internationalen Wettbewerben bereits mit Auszeichnung abgeschlossen hat: das taiwanesische Supertalent YU-NING CHUANG. Er meistert umso „Schwierigeres“: BEETHOVENs „Große Sonate für das Hammerklavier, Op. 106“, die laut österreichischem Pianisten, Alfred Brendel, „nach Umfang und Anlage über alles hinausgeht, was auf dem Gebiet der Sonatenkomposition jemals gewagt und bewältigt wurde“.
 
Darauf folgt „Aus Schwanengesang“, Lieder von FRANZ SCHUBERT, von FRANZ LISZT für das Piano übertragen. Auch an diese Sammlung an vertonten Gedichten von Ludwig Rellstab, Heinrich Heine und Johann Gabriel Seidl, wagen sich selbst gestandene Könner nur selten heran. Die fantasievoll poetischen und dramatischen Ton-Bilder (Die Stadt, Am Meer, Die Taubenpost, etc.) erfordern unbedingt Technik und Emotion, und zwar zugleich.

Als Draufgabe folgt „Poème satanique, Op. 36“ des Russen ALEXANDER SKRJABIN. Youtube-Piano-Star Valentina Lisitsa meint darüber: „Hierbei handelt es sich um ein würdiges Erbe von Liszts Mephisto-Stücken. Man hört alles: den Wirbelwind-Walzer, die Teufels-Triller, Marguerites Verführung .... in weniger als fünf Minuten, aber bei zehn Millionen Noten: derzeit mein liebstes Stück!“




Wann: 19. Mai 2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien



Eintritt: Freie Spende

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

weiterführende Info auf www.oestig.at
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