Sonntag, 30. Dezember 2018

SCHUMANN - BRAHMS – Das „Dreieck“, Lieder & Briefe 10.1.2019, 19h30 im Roten Salon der OESTIG LSG

Beziehungsdreieck par exzellence: Robert und Clara Schumann mit Johannes Brahms – Mit wunderschönem musikalischem Output, für inhaltlich denkende Cellisten wie ION STOROJENCO ein wunderbares Beschäftigungsfeld. Konzert am 10.1.2019, im Roten Salon der OESTIG LSG,

© Fotos privat, Plakat: OESTIG

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SCHUMANN - BRAHMS   Das „Dreieck“, Lieder & Briefe 10.1.2019, 19h30  im Roten Salon der OESTIG LSG

ION STOROJENCO ist ein junger, aus einer moldawischen Künstlerfamilie stammender und an der Musikuniversität Wien studierter Mann, den man aufgrund seines Tatendrangs und energiegeladenen, solistischen Cellospiels sofort wahrnimmt. Deshalb ist er im Roten Salon der OESTIG LSG mit seiner eben begründeten Reihe „Musikalische Erzählungen“ in flexiblen Abständen sehr willkommen: wir beginnen 2019 mit dem Phänomen der „Liebe“ im Musikschaffen.


1. Teil ROBERT SCHUMANN

Der ehrgeizige ROBERT SCHUMANN war seit frühen Jahren von manisch-depressiven Schüben gezeichnet, sodass er gute und schlechte Phasen hatte, die sich in seiner Musik niederschlugen. Sein „bestes“ und produktivstes Jahr war im europäischen Revolutionsjahr 1849, in dem sämtliche SCHUMANN-Stücke in diesem Programm entstanden sind. STOROJENCO spielt jene mit Pianist DAVID HAUSKNECHT, sowie mit der aus einer österreichischen Künstlerfamilie stammenden, mit ihrer Schwester international auftretenden Pianistin HEMMA TUPPY.

In den Werken SCHUMANNs gilt der beratende Einfluss seiner pianistisch und kompositorisch selbst hochprofessionellen Frau CLARA SCHUMANN als unbestritten. Gegenseitige Briefe, gelesen von TILMAN TUPPY, belegen ihr gegenseitiges Verständnis. Allerdings war der romantische Egomane SCHUMANN das noch größere, eigenständige Genie. Die „5 Stücke im Volkston, op. 102“ sind von Achtsamkeit und Euphorie geprägt, kleine, musikalisch einfache Werke, aber von großer Reinheit wider den großen Druck der Musikelite, sich nur durch Großes profilieren zu können. Die „Drei Fantasiestücke für Violoncello und Klavier, op. 73“ sind Ausdruck SCHUMANNs überschwänglicher, aber wahrhaftig gespürter Poesie. Es sind luftige Stimmungsbilder zwischen A-Moll und A-Dur changierend, von stetig zunehmender Intensität: zart, lebhaft, rasch mit Feuer. „Adagio und Allegro, op. 70“ in As-Dur erfährt die Steigerung von „langsam, mit innigem Ausdruck“ zu „rasch und feurig“.



2. Teil JOHANNES BRAHMS

Als JOHANNES BRAHMS 1853 in das kinderreiche Eheleben von ROBERT und CLARA SCHUMANN tritt, ist es der Ehemann, der von dem jüngeren Pianisten und Komponisten begeistert ist. Ein Jahr später unternimmt der Syphilis-kranke SCHUMANN in einem depressiven Schub einen Selbstmordversuch, worauf er für zwei Jahre in eine Nervenheilanstalt kommt. BRAHMS zieht bei der älteren, Konzert-reisenden CLARA SCHUMANN als Hilfe ein. Immer persönlicher werdende Briefe schildern die Annäherung ihrer Gefühle. Nachdem ROBERT SCHUMANN 1856 stirbt, wird die Beziehung distanzierter, selbst wenn sich die Beiden weiterhin beratend zur Seite stehen.

Brahms „Sonate für Violoncello und Klavier, e-moll, op. 38“ entstand zwischen 1862, während eines Kuraufenthalts von Clara Schumann, wo sich Brahms in der Nähe einquartierte, und 1865, als er in Wien an der Wiener Singakademie barocke Chorwerke wiederbelebte. Impressionistische Romantik, der von Brahms verehrte Beethoven sowie Bachs Fugentechnik durchdringen das Werk, wobei sich aber BRAHMs persönliche, späte Handschrift durchsetzt. Für Brahms war vor allem „der männlich ernste Charakter des Instruments Cello“ wichtig, das er selbst in der Jugend erlernt hatte, sowie die in Sonaten damals selten vorkommende e-moll-Tonart. Den ursprünglich, (obligatorischen) vierten Satz vernichtete Brahms, obwohl Clara dagegen war.



LIEDER von SCHUMANN und BRAHMS

Die im Programm – von der kroatischen, das Lied und Oratorium an der mdw studierten Sopranistin JOSIPA BAINAC und dem tschechischen, ebenfalls an der mdw ausgebildeten und mehrfach prämierten Pianisten DAVID HAUSKNECHT – interpretierten „Lieder“ stammen von ROBERT SCHUMANN und JOHANNES BRAHMS. Beide Komponisten haben über ihre gesamte Schaffenszeit hunderte, wunderschöne Einzelwerke und Liedersammlungen geschaffen, die sprichwörtlich zum deutschen Volksgut gehören. Bekanntlich machen erst diese, scheinbar einfachen Kompositionen die Qualität eines hervorragenden Sängers aus ...

weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 10.1.2019, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Samstag, 1. Dezember 2018

Äpfel, Nuss´ und Tannenbaum – HAUSMANN (Lesung), MAYER (Zither), 14.12.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Sie sind zu Weihnacht inzwischen unentbehrlich: Cornelia Mayer und Rudi Hausmann mit ihrer Zitherlesung: Heuer heißt es Äpfel, Nuss´ und Tannenbaum
© Foto: Hausmann/Mayer – Bearbeitung und Plakat: OESTIG
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Äpfel, Nuss´ und Tannenbaum  – HAUSMANN (Lesung), MAYER (Zither), 14.12.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Ihr Spezialgebiet sind musikalische Lesungen zur Weihnachtszeit: RUDI HAUSMANN, der sorgfältig die Literatur zusammenstellt und sprechtechnisch perfekt vorträgt, und CORNELIA MAYER, die zu den besten Zither-Spielerinnen Österreichs zählt. Heuer stellen sie die Vorstellung von „Äpfel, Nuss´ und Tannenbaum“ in den Raum, was die Assoziation mit „Kindheit und Weihnachtsfesten vergangener Tage“ wachruft.

Sie laden ein, sich gemeinsam in diese besondere Zeit des Jahres zu begeben, erwartungsvoll, neugierig. Bekanntes und Rares feinsinniger Autoren im Ohr, begleitet von stimmungsvollen Zitherklängen in angenehmer Atmosphäre. Ganz nach dem Motto: Hinsetzen – zurücklehnen – entspannt zuhören – sich einfach auf Weihnachten freuen!

weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 14.12.2018, 20h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Dienstag, 27. November 2018

Wienerische Weihnachten 2 – EDI KADLEC & DIE FEINEN HERRSCHAFTEN, 7.+8.12.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Wienerische Weihnachten im Roten Salon der OESTIG LSG: Mit Edi Kadlec & Die feinen Herrschaften,

© Foto: Edi Kadlec, Plakat: OESTIG
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Wienerische Weihnachten 2 – EDI KADLEC & DIE FEINEN HERRSCHAFTEN, 7.+8.12.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


 
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Sie feierten letzte Weihnachten mit „Wienerische Weihnachten“ einen schönen Erfolg: EDI KADLEC & DIE FEINEN HERRSCHAFTEN. Deshalb folgt heuer der zweite Teil im Roten Salon der OESTIG LSG. Wer weiß, vielleicht werden wir den einen oder anderen Hit daraus wieder hören, etwa die GEORG-DANZER-Interpretation „Wie woa Weihnachten?“, worin KADLEC eine „Hundertjährige“ (darstellende Sängerin WANDA BUSCHMANN) fragt, wie die glückselige Zeit denn damals so war, und jene im Wiener Dialekt durchklingen lassen wird, dass die Gesichter der Stillen Nacht seit dem Verschluss in den Katakomben während des Krieges unglücklich geworden seien. Es könnte auch sein, dass KADLEC seine erstaunlich gut singende und schauspielende Tochter, STEFANIE KADLEC, fragt, was sie sich denn noch zu Weihnachten wünsche und jene sagen wird, „Nie mehr Schule“, worauf sie eine besinnlich-rockige Interpretation des FALCO-Hits anstimmt.

So Bekanntes und eigene Stücke hat die Gruppe im überraschungsreichen Programm über Wien, Weihnachten und das Leben. Da besticht jede Interpretation durch den eigenen „wienerliederisch“ durchtränkten Stil von Country-, World-, Volks-, Rock-, Pop-, Haus- bis Kammermusik, wobei sich die Instrumentalisten sehen lassen können. Eine edle Atmosphäre schaffen die Cellistin IRENE FRANK, sowie Jazzklavier-Virtuose STEFAN SCHWAGER. Für den „weanerischen“ Input sorgen mit Akkordeon und Gesang, EDI KADLEC, sowie Gitarrist MARTIN HLATKY.


Das alles ergibt eine musikalische Revue im Dialekt, mal temperamentvoll feurig, mal stimmig bedacht! Und vielleicht schaut an diesen beiden Abenden auch das Christikind vorbei!


weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 7.+8.12.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien


Eintritt: 15 € / Schüler, Studenten 12 €


Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Donnerstag, 22. November 2018

WINTERSONNE – Sopran JOWITA SIP mit Klavier und Klarinette, 1.12.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Jowita Sip in Wintersonnen-Stimmung © Fotos: Wolny od wirusów, fotomasek, Jowita Sip – Bearbeitung und Plakat: OESTIG
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WINTERSONNE – Sopran JOWITA SIP mit Klavier und Klarinette, 1.12.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Die Sopran-Sängerin polnischer Herkunft, JOWITA SIP, leitet die beginnende Weihnachtszeit mit der „Wintersonne“ ein. Und wer die echte Wintersonne bei Schnee kennt, weiß, dass dieser Eindruck glückseliger sein kann, als so manche Familienstimmung vor dem Weihnachtsbaum. SIP verspürt die wärmenden Strahlen mit JOHANN SEBASTIAN BACH, von dem sie vier Werke in barock-klerikaler Manier mit der rhythmischen Beschwingtheit, die für ihn typisch ist, singen wird.

Stilgemäß entsprechend ist HÄNDEL: von ihm interpretiert sie ein Lied und eine Opernarie. Die Wiegenlied(er)“ von BRAHMS und TSCHAIKOWSKY entsprechen der intimen Innigkeit der Winterzeit, wobei letzterer mit „Dezember“ auch die Jahreszeit preist. Die „Sonne“ erstrahlt von SIPs Landsmann mit patriotischen Volksmelodien STANISLAW MONIUSKO, worauf noch von DEBUSSY vor der „Kinderecke“ „Der Schnee tanzt“. Dieses akustische Stimmungsbild verziert die Sängerin mit liebgewonnenen Komponisten wie DONIZETTI und ROSSINI.

Begleitet wird SIP von ihrem ständigen Partner am Piano, ROMAN TEODOROWICZ, sowie von einem Gast aus Berlin, dem Klarinettisten LIBOR HAVELKA. Beide werden auch Solo- und Duett-Instrumentalstücke spielen, TEODOROWICZ etwa die BEEETHOVEN-„Sturm“-Sonate, HAVELKA und TEODOROWICZ „Canzonetta“ vom französischen Spätromantiker GABRIEL PIERNÉ.


weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 1.12.2018, 18h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Freitag, 16. November 2018

DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT: drei schöne Frauen und ein Mann, 29.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Drei schöne Frauen und ein Mann: Die rote Brille, kuratiert von Maxim Seloujanov
© Bildmaterial: Maxim Seloujanov; Fotos: privat, Elfi Oberhuber  Plakat: OESTIG

DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT: drei schöne Frauen und ein Mann, 29.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Drei schöne Frauen – die Grazer Flötistin REGINA SCHMALLEGGER, die russische Violinistin POLINA WINKLER und die niederländische Pianistin NOA LEIGH KLEISEN, und ein Mann: WALTER BACO. Das ist schon einmal von der Zusammensetzung her sehr sexy. Und dann sind da die Stücke, jedes für sich konzeptuell sehr raffiniert gebaut, dadurch aber auch wieder sehr edel in der Erscheinung. Da scheint sich der in Österreich tätige russische Komponist MAXIM SELOUJANOV als Kurator dieser Rote-Brille-Ausgabe übertroffen zu haben. Die rote Brille ist der Titel jener Neue-Musik-Reihe im Roten Salon der OESTIG LSG, die von einem Komponisten-Konsortium um WALTER BACO ins Leben gerufen wurde, um gegenwärtige Komponisten und Interpreten zusammenzubringen, wobei BACO stets eine Spontanimprovisation am Klavier, sowie einen Prosa-Text beisteuert.


Friedvolle Absichten: Diesmal eröffnet BACO gleich spontan, worauf POLINA WINKLER mit dem melancholischen „Tante Vie“ (steht für „Solch ein Leben“ voller Licht und Schatten) von REGINA ALFERY/RAIMUND TRIMMEL folgt, jenem Komponistenpaar, das bereits bei der letzten Roten Brille ein mitreißendes Viola-Solostück abgeliefert hat. Darauf folgt das erste Duo von GABRIELE PROY, einer der anerkanntesten zeitgenössischen Komponistinnen Österreichs, für Flöte und Klavier: „Inachis io“, über den Schmetterling Tagpfauenauge, ein friedvolles Symbol für Schönheit, Freiheit und via Metamorphose für den Neubeginn. Das Trio „piece“ von Österreicher RALPH SCHUTTI besteht aus drei Movements – und heißt sonst nichts Bestimmtes, wer will, kann „piece“ aber auch anders schreiben ...

ALEXANDRA KARASTOYANOVA-HERMENTIN hat mit „Larghetto“ ein Werk geschaffen, indem das Klavier auf minimalistische Weise eine bedrohliche Stimmung provoziert, worauf die Violine melancholisch hinterfragend reagiert. Die ersten drei Tanzsätze aus der „Suite für Flöte und Klavier op.50“ des ungarisch-österreichischen Komponisten AKOS BANLAKY sind insofern „traditionell“, als dass sie für den Komponisten eine von allen Zwängen befreite Spielwiese darstellen, die Instrumente aber in den Mittelpunkt stellen. Wienerin URSULA ERHART-SCHWERTMANN präsentiert zwei Solo-Klavier-Uraufführungen: „Contrasts I“ und „With You“. Mit dem Trio „Abarten eines Waldrauschens“ von MAXIM SELOUJANOV (Uraufführung) kommt es zum Höhepunkt, bevor WALTER BACO mit „Romantic Serenade“ für – wie zu Beginn – Solo-Violine einen puristisch-romantischen Ausklang anstimmt.
weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 29.11.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

Donnerstag, 8. November 2018

CONFUSE A CAT – Sängerin SABINE HAVRAN & Gitarrist ROBERT LUSCHNIK 24.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Bis vor Kurzem noch auf der Grünen Politbühne, jetzt im Roten Salon auf der Pop-Bühne: Gitarrist Robert Luschnik und Sängerin Sabine Havran als Confuse a Cat
© Foto: CAC Plakat: OESTIG


CONFUSE A CAT – Sängerin SABINE HAVRAN & Gitarrist ROBERT LUSCHNIK 24.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Der Pop der 1980- bis 90-er Jahre war eine musikalisch starke Strömung; bis heute setzen sich gewisse Musikstile daraus durch. So auch die Lieder von CONFUSE A CAT, die mit der samtenen Stimme von SABINE HAVRAN ein wenig an Suzanne Vega erinnern, aber auf deren kritischen Unterton verzichten. Ein Vergleich bietet sich auch mit dem Wiener Duo Papermoon an, nur mit mehr Frauen- statt Girlie-Charakter und mit einem griffigeren Akustik-Gitarrenspiel von ROBERT LUSCHNIK.

Seit 2004 singt SABINE HAVRAN öffentlich zur puristischen Gitarre ROBERT LUSCHNIKs etwa in „Pot of Gold“ über einen Mann, den sie liebt, oder mit ihm zweistimmig über die an Orten zu findende Sonne, wo sie vordergründig nicht scheint (Sunshine on the Moon). Easy Listening und Acoustic Pop sind die musikalischen Kategorien, wo sie sich selbst zuordnen.

Notiz am Rande: Beim gebürtigen Grazer Gitarristen ROBERT LUSCHNIK handelt es sich um jenen österreichischen Politiker, der als ausgebildeter Jurist bis Ende 2017 noch Bundesgeschäftsführer der Grünen war. Jetzt hat er zu seinem früheren Beruf als Profi-Musiker zurückgefunden. – Manchmal sind es bekanntlich auch die Lebensgeschichten hinter den Interpreten, die einer Musik einen zusätzlichen Charakter verleihen.

weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 24.11.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Eintritt: 10 € / Studenten 5 €

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

Dienstag, 6. November 2018

STARS VON MORGEN – Pianist Simone Losappio, 22.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Neuer Star am Pianohimmel: SIMONE LOSAPPIO
© Foto: privat, Plakat: OESTIG

STARS VON MORGEN – Pianist Simone Losappio, 22.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


In der 9. Folge der Serie „STARS VON MORGEN“ spielt ein weiterer Student an der mdw  von Star-Pianistin LILYA ZILBERSTEIN: der mehrfache Wettbewerbspreisträger SIMONE LOSAPPIO. Der 20-jährige Italiener eröffnet sein Programm mit BEETHOVENs „Sonate Nr. 6, op. 10 Nr. 2“, wobei der Komponist auf einen langsamen Satz verzichtete. Auch sonst zeichnet sich das Werk mit nur drei Sätzen (F-Dur, f-Moll, F-Dur) durch eine Kürze von gesamt zwölf Minuten aus.


Darauf folgt CHOPINs letzte Sonate, „Klaviersonate Nr. 3 op. 58“. Sie folgt der Wiener Klassik und ist dennoch Chopin-typisch verträumt, fließend verspielt und zärtlich. Sie verlangt von einem erforderlichen Meister des Klaviers nach einem fordernden, virtuosen Spiel bei einer klug berechneten, rauschhaft und slawisch überschäumenden Gesamtsteigerung im Presto-Finale.

Der unberechenbar beginnende Sturm in unheimlicher Atmosphäre in „PRELUDE Nr.8 `Un reflet dans le vent´“ aus den acht Sätzen bestehenden Préludes pour piano – ein Frühwerk von MESSIAEN – stammt aus der merklich modernsten Komposition des Abends (1929), die auf Messiaens Modi der begrenzten Umsetzung basiert. Farben sind hier die Anleitung der Spielweise, wobei „Eine Reflexion im Wind“  von orange zu grün mit schwarz befleckten Adern und violett wechselt.

Als das virtuoseste Stück für Klavier Solo von RAVEL gilt das dreiteilige „Gaspard de la Nuit“ mit drei vertonten Gedichten („Ondine – Die Wassernixe Undine“, „Le Gibet – Der Galgen“ und „Scarbo – Ein listiger Kobold“). Neben dem Element des Phantastisch-Grotesken enthält es typisch impressionistische Elemente, düster und diffus, teils melancholisch. Es hat eine tröpfelnd, verträumt wunderliche Melodie, die mit überkreuzten Händen sehr schwierig zu spielen ist.
weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 22.11.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
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NeuESTe Musik! – ART-ENSEMBLE BERLIN & INÖK, 17.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Staubaggregation lautet eine Komposition, die das Art-Ensemble Berlin im Roten Salon der OESTIG LSG spielt: - sie ist verantwortlich für die Entstehung der Planeten und ein Thema, das die Musik bisher noch nicht vertont hat.
© Fotos: „Pferdekopfnebel: Ansammlung von kaltem interstellarem Gas und Staub“ STScl /AURA, Adamik, privat; Plakat: OESTIG

NeuESTe Musik! – ART-ENSEMBLE BERLIN & INÖK, 17.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Wenn Musik etwas zu erzählen hat, das noch nie zuvor gehört wurde, dann spielt sie mit akustischen Erwartungen, die nicht erfüllt werden. Noch gesteigert wird diese Erfahrung, wenn sie sich dabei auf Themenbereiche bezieht, die im Verborgenen und wissenschaftlich Unerschlossenen des Menschen liegen. – So geschehen in der Komposition „Staubaggregation“ des 1960 geborenen Deutschen, MICHAEL QUELL. Er hat nicht nur klassische Gitarre, Komposition und Dirigieren studiert, sondern auch Philosophie und Theologie. Naheliegend, dass er sich somit auch für die planetare Entstehung durch Staub-Aggregation interessiert und diese naturwissenschaftliche Mystik in Musik fassen will.

MICHAEL QUELL ist ein Komponist, der gerne vom ART-ENSEMBLE BERLIN gespielt wird. Das Trio besteht aus der italienischen Flötistin ANTONELLA BINI, dem englisch-deutschen Kontrabassisten, Komponisten und Dirigenten GERHARDT MÜLLER-GOLDBOOM (Gast), sowie dem deutschen Pianisten und Komponisten ART-OLIVER SIMON. SIMON steuert bei diesem Konzert ebenfalls ein Stück bei: „Polaroid (vor dem Tsunami)“: abwechselnd setzen die drei Instrumente in scheinbar zufälliger Abfolge ihre geräuschhaften Töne, wobei der Pianist ständig aufsteht, um nach den Tasten auf die Saiten im Klavierkorpus zu klopfen. Alles schreit hier nach Unberechenbarkeit der Situation. Das dritte Stück im Repertoire des ART-ENSEMBLE BERLIN stammt vom komplexen schweizer Komponisten MAX E. KELLER.

Dies präsentiert das Ensemble in Kooperation mit der INÖK (Interessengemeinschaft Niederösterreichische Komponisten), die Werke von folgenden Komponisten präsentiert: THOMAS HERWIG LUKAN, Spezialist für polytonal bezogene Mikrotonalität („fraktale Tonalität) und Obertöne; JOHANN GEORG KITZBICHLER, macht ausgehend von der 2. Wiener Schule jene Musik, die ihn in seinem tiefsten, sich immer wieder neuen Aufgaben stellenden Inneren bewegt; sowie DIETMAR SCHERMANN: er hält ein starkes Mitteilungsbedürfnis im Dialog mit den Interpreten für wichtiger, als kühle, kaum nachvollziehbare Gedankenexperimente, egal ob tonal oder atonal. Schließlich wartet die INÖK auch noch mit einer Komposition des in Österreich lebenden Russen MAXIM SELOUJANOV auf. – Er scheint mit seinem hohen Anspruch besonders gut in diesen zukunftsorientierten Rahmen zu passen.

weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 17.11.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freier Eintritt
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

Sonntag, 28. Oktober 2018

GOTTFRIED VON EINEM – Hommage: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, 15.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Unsterblich: Gottfried von Einem
© Foto: CS Archiv, Elfi Oberhuber, privat; Plakat: OESTIG

GOTTFRIED VON EINEM – Hommage: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, 15.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Im Zentrum dieses Programms stehen die späten kammermusikalischen Werke von GOTTFRIED VON EINEM: das Flötenquartett, Solostücke für Cello sowie sein letztes Werk, ein Streichtrio, nebst Werken seiner Schüler H.K. GRUBER und DIETER KAUFMANN sowie der jüngeren Generation.
GOTTFRIED VON EINEM ist in erster Linie als Opernkomponist bekannt, sein eigenwilliges Spätwerk, das unabhängig von jeglichen Schulen von einem eigenen Stil und einer Knappheit geprägt ist, wird relativ selten gespielt. Als Lehrer vermittelte er handwerkliches Können und Eigenständigkeit: seine zwei Schüler schlugen ganz individuelle, selbstständige Wege ein, die sich kaum einordnen lassen: Das Sarkastisch-kabaretthafte bei H.K GRUBER (Gioco a tre“), und das Politische bei DIETER KAUFMANN (Berceuse“) wird nun mit lyrischen, weniger bekannten Kammermusikwerken kontrapunktiert, und zwar durch:

Das großangelegte Flötenquintett von AKOS BANLAKY– der sein Handwerk bei dem Gruber-Mitstreiter Kurt Schwertsik erlernt hat, und für dieses Hommage-Programm gesamtverantwortlich ist – zeugt von volksmusikantischer Inspiration, WOLFRAM WAGNERS spielfreudiges Flötentrio kontrastiert mit einem hochkonzentrierten Duo für Flöte und Klavier von MAXIM SELOUJANOV („Seine Musik kann kraftvoll-dynamisch sein oder kaleidoskopisch-vielfarbig, insistierend-bohrend oder lyrisch-verhalten, konzentriert-expressiv oder bunt-assoziativ. Dabei bewegt sich Seloujanov jenseits postmoderner Beliebigkeit und Oberflächlichkeit.“ Christian Ude)
Flöte: MARTIN ROTTER
Violine: ELENA ROZANOVA
Viola: JACQUELINE KOPACINSKI
Cello: LILYANA KEHAYOVA
Klavier: REINHARD SCHOBESBERGER

weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 15.11.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at