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Sonntag, 30. Dezember 2018

SCHUMANN - BRAHMS – Das „Dreieck“, Lieder & Briefe 10.1.2019, 19h30 im Roten Salon der OESTIG LSG

Beziehungsdreieck par exzellence: Robert und Clara Schumann mit Johannes Brahms – Mit wunderschönem musikalischem Output, für inhaltlich denkende Cellisten wie ION STOROJENCO ein wunderbares Beschäftigungsfeld. Konzert am 10.1.2019, im Roten Salon der OESTIG LSG,

© Fotos privat, Plakat: OESTIG

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SCHUMANN - BRAHMS   Das „Dreieck“, Lieder & Briefe 10.1.2019, 19h30  im Roten Salon der OESTIG LSG

ION STOROJENCO ist ein junger, aus einer moldawischen Künstlerfamilie stammender und an der Musikuniversität Wien studierter Mann, den man aufgrund seines Tatendrangs und energiegeladenen, solistischen Cellospiels sofort wahrnimmt. Deshalb ist er im Roten Salon der OESTIG LSG mit seiner eben begründeten Reihe „Musikalische Erzählungen“ in flexiblen Abständen sehr willkommen: wir beginnen 2019 mit dem Phänomen der „Liebe“ im Musikschaffen.


1. Teil ROBERT SCHUMANN

Der ehrgeizige ROBERT SCHUMANN war seit frühen Jahren von manisch-depressiven Schüben gezeichnet, sodass er gute und schlechte Phasen hatte, die sich in seiner Musik niederschlugen. Sein „bestes“ und produktivstes Jahr war im europäischen Revolutionsjahr 1849, in dem sämtliche SCHUMANN-Stücke in diesem Programm entstanden sind. STOROJENCO spielt jene mit Pianist DAVID HAUSKNECHT, sowie mit der aus einer österreichischen Künstlerfamilie stammenden, mit ihrer Schwester international auftretenden Pianistin HEMMA TUPPY.

In den Werken SCHUMANNs gilt der beratende Einfluss seiner pianistisch und kompositorisch selbst hochprofessionellen Frau CLARA SCHUMANN als unbestritten. Gegenseitige Briefe, gelesen von TILMAN TUPPY, belegen ihr gegenseitiges Verständnis. Allerdings war der romantische Egomane SCHUMANN das noch größere, eigenständige Genie. Die „5 Stücke im Volkston, op. 102“ sind von Achtsamkeit und Euphorie geprägt, kleine, musikalisch einfache Werke, aber von großer Reinheit wider den großen Druck der Musikelite, sich nur durch Großes profilieren zu können. Die „Drei Fantasiestücke für Violoncello und Klavier, op. 73“ sind Ausdruck SCHUMANNs überschwänglicher, aber wahrhaftig gespürter Poesie. Es sind luftige Stimmungsbilder zwischen A-Moll und A-Dur changierend, von stetig zunehmender Intensität: zart, lebhaft, rasch mit Feuer. „Adagio und Allegro, op. 70“ in As-Dur erfährt die Steigerung von „langsam, mit innigem Ausdruck“ zu „rasch und feurig“.



2. Teil JOHANNES BRAHMS

Als JOHANNES BRAHMS 1853 in das kinderreiche Eheleben von ROBERT und CLARA SCHUMANN tritt, ist es der Ehemann, der von dem jüngeren Pianisten und Komponisten begeistert ist. Ein Jahr später unternimmt der Syphilis-kranke SCHUMANN in einem depressiven Schub einen Selbstmordversuch, worauf er für zwei Jahre in eine Nervenheilanstalt kommt. BRAHMS zieht bei der älteren, Konzert-reisenden CLARA SCHUMANN als Hilfe ein. Immer persönlicher werdende Briefe schildern die Annäherung ihrer Gefühle. Nachdem ROBERT SCHUMANN 1856 stirbt, wird die Beziehung distanzierter, selbst wenn sich die Beiden weiterhin beratend zur Seite stehen.

Brahms „Sonate für Violoncello und Klavier, e-moll, op. 38“ entstand zwischen 1862, während eines Kuraufenthalts von Clara Schumann, wo sich Brahms in der Nähe einquartierte, und 1865, als er in Wien an der Wiener Singakademie barocke Chorwerke wiederbelebte. Impressionistische Romantik, der von Brahms verehrte Beethoven sowie Bachs Fugentechnik durchdringen das Werk, wobei sich aber BRAHMs persönliche, späte Handschrift durchsetzt. Für Brahms war vor allem „der männlich ernste Charakter des Instruments Cello“ wichtig, das er selbst in der Jugend erlernt hatte, sowie die in Sonaten damals selten vorkommende e-moll-Tonart. Den ursprünglich, (obligatorischen) vierten Satz vernichtete Brahms, obwohl Clara dagegen war.



LIEDER von SCHUMANN und BRAHMS

Die im Programm – von der kroatischen, das Lied und Oratorium an der mdw studierten Sopranistin JOSIPA BAINAC und dem tschechischen, ebenfalls an der mdw ausgebildeten und mehrfach prämierten Pianisten DAVID HAUSKNECHT – interpretierten „Lieder“ stammen von ROBERT SCHUMANN und JOHANNES BRAHMS. Beide Komponisten haben über ihre gesamte Schaffenszeit hunderte, wunderschöne Einzelwerke und Liedersammlungen geschaffen, die sprichwörtlich zum deutschen Volksgut gehören. Bekanntlich machen erst diese, scheinbar einfachen Kompositionen die Qualität eines hervorragenden Sängers aus ...

weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 10.1.2019, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Samstag, 26. Mai 2018

STARS VON MORGEN – Die Pianistinnen Noa Leigh Kleisen & Lizaveta Bormotova, 31.5.2018, im Roten Salon Wien

Der am echtesten aus der Liebe heraus komponierende Mann seiner Zeit war Robert Schumann: Lizaveta Bormotova und Noa Leigh Kleisen setzen dieses Gefühl um ... © Fotos: privat, Plakat: OESTIG

STARS VON MORGEN – Die Pianistinnen Noa Leigh Kleisen & Lizaveta Bormotova, 31.5.2018, im Roten Salon Wien


Kann jemand mit echterem Liebesgefühl komponieren, als ROBERT SCHUMANN (1818-1856) in seinen Fantasie-Stücken op.12, wovon insbesondere das Erste, „Des Abends“, unter Schumanns Angabe „sehr innig zu spielen“ gesegnet ist? Echt, weil es eben mit der wiederkehrenden schlichten Einleitungsphrase nicht kitschig ist, sondern einnehmend ehrlich, verträumt, sehnsuchtsvoll, so wie es nur ein 19-jähriger, junger Mann empfinden kann, der er zur Zeit der Entstehung war? 

Vielleicht war er hinsichtlich der Dame, der er die in der achtteiligen Folge auch leidenschaftlichen und humorvollen Stücke widmete, ja auch nur von der Muse geküsst; denn ein Jahr später sollte er schon in seine spätere Ehefrau Clara Wieck verliebt sein, der er seinen äußerst bewegt beginnenden und in Kontrasten mündenden Klavierzyklus Kreisleriana op. 16 widmen wollte, auf deren Vaters Widerstand hin er aber dann doch zu Chopin griff. Die ein weiteres Jahr (1839) vollendete, durchgehend kraftvolle Fantasie C-Dur op. 17 bekam dann gleich die Widmung Franz Liszts, des von ihm bewunderten Virtuosen.  – Mit Chopin und Liszt bildet Schumann schlüssiger Weise das „Dreigestirn der romantischen Klaviermusik“.

Ist es nun ein Klischee, dass diese Romantik nun ausgerechnet zwei junge Frauen aus der Klasse Lilya Zilberstein (mdw) spielen? – Die 26-jährige NiederländerinNOA LEIGH KLEISEN und 27-jährige Russin LIZAVETA BORMOTOVA: Die attraktiven Damen erobern jedenfalls bereits beide als Solistinnen die internationalen Bühnen. Man kann sich hier also eine entsprechende Darbietung zwischen ausgereiftem, sensiblem Einfühlungsvermögen und mitreißendem Temperament vorstellen.
 
weiterführende Info auf www.oestig.at


Wann: 31. Mai 2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Eintritt: Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at