SCHUMANN - BRAHMS – Das „Dreieck“, Lieder & Briefe 10.1.2019, 19h30 im Roten Salon der OESTIG LSG
ION STOROJENCO ist ein junger, aus
einer moldawischen Künstlerfamilie stammender und an der Musikuniversität Wien
studierter Mann, den man aufgrund seines Tatendrangs und energiegeladenen,
solistischen Cellospiels sofort wahrnimmt. Deshalb ist er im Roten Salon der
OESTIG LSG mit seiner eben begründeten Reihe „Musikalische Erzählungen“
in flexiblen Abständen sehr willkommen: wir beginnen 2019 mit dem Phänomen der
„Liebe“ im Musikschaffen.
1. Teil ROBERT SCHUMANN
1. Teil ROBERT SCHUMANN
Der ehrgeizige ROBERT SCHUMANN war seit frühen Jahren
von manisch-depressiven Schüben gezeichnet, sodass er gute und schlechte Phasen
hatte, die sich in seiner Musik niederschlugen. Sein „bestes“ und produktivstes
Jahr war im europäischen Revolutionsjahr 1849,
in dem sämtliche SCHUMANN-Stücke in diesem Programm entstanden sind. STOROJENCO spielt jene mit Pianist DAVID HAUSKNECHT, sowie mit der aus
einer österreichischen Künstlerfamilie stammenden, mit ihrer Schwester
international auftretenden Pianistin HEMMA
TUPPY.
In den Werken SCHUMANNs gilt der beratende Einfluss seiner pianistisch und kompositorisch selbst hochprofessionellen Frau CLARA SCHUMANN als unbestritten. Gegenseitige Briefe, gelesen von TILMAN TUPPY, belegen ihr gegenseitiges Verständnis. Allerdings war der romantische Egomane SCHUMANN das noch größere, eigenständige Genie. Die „5 Stücke im Volkston, op. 102“ sind von Achtsamkeit und Euphorie geprägt, kleine, musikalisch einfache Werke, aber von großer Reinheit wider den großen Druck der Musikelite, sich nur durch Großes profilieren zu können. Die „Drei Fantasiestücke für Violoncello und Klavier, op. 73“ sind Ausdruck SCHUMANNs überschwänglicher, aber wahrhaftig gespürter Poesie. Es sind luftige Stimmungsbilder zwischen A-Moll und A-Dur changierend, von stetig zunehmender Intensität: zart, lebhaft, rasch mit Feuer. „Adagio und Allegro, op. 70“ in As-Dur erfährt die Steigerung von „langsam, mit innigem Ausdruck“ zu „rasch und feurig“.
2. Teil JOHANNES BRAHMS
In den Werken SCHUMANNs gilt der beratende Einfluss seiner pianistisch und kompositorisch selbst hochprofessionellen Frau CLARA SCHUMANN als unbestritten. Gegenseitige Briefe, gelesen von TILMAN TUPPY, belegen ihr gegenseitiges Verständnis. Allerdings war der romantische Egomane SCHUMANN das noch größere, eigenständige Genie. Die „5 Stücke im Volkston, op. 102“ sind von Achtsamkeit und Euphorie geprägt, kleine, musikalisch einfache Werke, aber von großer Reinheit wider den großen Druck der Musikelite, sich nur durch Großes profilieren zu können. Die „Drei Fantasiestücke für Violoncello und Klavier, op. 73“ sind Ausdruck SCHUMANNs überschwänglicher, aber wahrhaftig gespürter Poesie. Es sind luftige Stimmungsbilder zwischen A-Moll und A-Dur changierend, von stetig zunehmender Intensität: zart, lebhaft, rasch mit Feuer. „Adagio und Allegro, op. 70“ in As-Dur erfährt die Steigerung von „langsam, mit innigem Ausdruck“ zu „rasch und feurig“.
2. Teil JOHANNES BRAHMS
Als JOHANNES BRAHMS 1853 in das kinderreiche Eheleben von
ROBERT und CLARA SCHUMANN tritt, ist es der Ehemann, der von dem jüngeren
Pianisten und Komponisten begeistert ist. Ein Jahr später unternimmt der
Syphilis-kranke SCHUMANN in einem depressiven Schub einen Selbstmordversuch,
worauf er für zwei Jahre in eine Nervenheilanstalt kommt. BRAHMS zieht bei der
älteren, Konzert-reisenden CLARA SCHUMANN als Hilfe ein. Immer persönlicher
werdende Briefe schildern die Annäherung ihrer Gefühle. Nachdem ROBERT SCHUMANN
1856 stirbt, wird die Beziehung distanzierter, selbst wenn sich die Beiden
weiterhin beratend zur Seite stehen.
Brahms „Sonate für Violoncello und Klavier, e-moll, op. 38“ entstand zwischen 1862, während eines Kuraufenthalts von Clara Schumann, wo sich Brahms in der Nähe einquartierte, und 1865, als er in Wien an der Wiener Singakademie barocke Chorwerke wiederbelebte. Impressionistische Romantik, der von Brahms verehrte Beethoven sowie Bachs Fugentechnik durchdringen das Werk, wobei sich aber BRAHMs persönliche, späte Handschrift durchsetzt. Für Brahms war vor allem „der männlich ernste Charakter des Instruments Cello“ wichtig, das er selbst in der Jugend erlernt hatte, sowie die in Sonaten damals selten vorkommende e-moll-Tonart. Den ursprünglich, (obligatorischen) vierten Satz vernichtete Brahms, obwohl Clara dagegen war.
LIEDER von SCHUMANN und BRAHMS
Brahms „Sonate für Violoncello und Klavier, e-moll, op. 38“ entstand zwischen 1862, während eines Kuraufenthalts von Clara Schumann, wo sich Brahms in der Nähe einquartierte, und 1865, als er in Wien an der Wiener Singakademie barocke Chorwerke wiederbelebte. Impressionistische Romantik, der von Brahms verehrte Beethoven sowie Bachs Fugentechnik durchdringen das Werk, wobei sich aber BRAHMs persönliche, späte Handschrift durchsetzt. Für Brahms war vor allem „der männlich ernste Charakter des Instruments Cello“ wichtig, das er selbst in der Jugend erlernt hatte, sowie die in Sonaten damals selten vorkommende e-moll-Tonart. Den ursprünglich, (obligatorischen) vierten Satz vernichtete Brahms, obwohl Clara dagegen war.
LIEDER von SCHUMANN und BRAHMS
Die im Programm – von
der kroatischen, das Lied und Oratorium an der mdw studierten Sopranistin JOSIPA
BAINAC und dem tschechischen, ebenfalls an der mdw ausgebildeten und mehrfach prämierten Pianisten DAVID HAUSKNECHT – interpretierten
„Lieder“ stammen von ROBERT SCHUMANN
und JOHANNES BRAHMS. Beide
Komponisten haben über ihre gesamte Schaffenszeit hunderte, wunderschöne
Einzelwerke und Liedersammlungen geschaffen, die sprichwörtlich zum deutschen
Volksgut gehören. Bekanntlich machen erst diese, scheinbar einfachen
Kompositionen die Qualität eines hervorragenden Sängers aus ...
weiterführende Info auf www.rotersalon.at
Wann: 10.1.2019,
19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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