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Montag, 24. April 2023

STARS VON MORGEN – Der vielversprechende Pianist SHIH-YEH LU, 6.5.2023, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h

Energievoller Pianist: SHIH-YEH LU. © Malerei: Maxim Seloujanov, Foto: Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG

 

STARS VON MORGEN – Der vielversprechende Pianist SHIH-YEH LU, 6.5.2023, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h

 

In der 30. Folge aus der Serie Stars-von Morgen-im-ersten-Bezirk spielt der 24-jährige Taiwanese SHIH-YEH LU. Seine Entwicklung konnten wir sprichwörtlich mitverfolgen. Er begann 2017 unter tosendem Applaus des Publikums als ungeschliffener Rohdiamant, als Naturgewalt des Künstlertypus, und steuerte dann diese Begabung unter großer Selbstbeherrschung mehr und mehr in „kultivierte“ Bahnen. Jetzt, gegen Ende seines mdw-Studiums bei LILYA ZILBERSTEIN, hoffen wir, dass seine ungemeine Energie im richtigen Moment beim einen oder anderen Werk wieder spürbar sein wird. Temperamentvolle Komponisten, die ihm liegen dürften, stehen jedenfalls auf dem Programm:

Da wäre BEETHOVENs Klaviersonate in E-Dur Nr. 9, op. 14 Nr. 1
aus dem Jahr 1799, die allerdings einen lyrisch-entspannten kammermusikalischen Charakter hat. Darauf folgt Präludium und Fuge in gis-Moll, op. 29 des russischen Komponisten SERGEI TANEJEW, Kompositionslehrer von Rachmaninow, Skrjabin und Glière. Mit diesem Werk aus dem Jahr 1910 folgt der Meister des Kontrapunkts einerseits den Musikern der Vergangenheit, kombiniert das aber mit modernem Stil. Das Präludium ist melancholisch und steht im Kontrast zur feurigen Fuge.
Die Klaviersonate Nr. 5, op. 135 von PROKOFIEV entstand 1923 während eines Aufenthalts in den bayerischen Alpen in einer experimentellen Phase.

 

Bei CHOPINs Rondo in c-Moll Nr. 1, Op. 1 handelt es sich um dessen erstes (1825) unter dem Titel „Adieu à Varsovie“ (Abschied von Warschau) veröffentlichtes Werk mit viel Geist und einigen schwierig zu spielenden Passagen. RACHMANINOW bezieht sich 1903 auf den „polnischen Franzosen“ in Variationen über ein Thema von Chopin, op. 22 mit seiner charakteristischen Klangsprache und pianistischen Raffinessen.

 

Während des Konzerts wird Musikjournalistin EVGENIIA LIANSKAYA-LININGER eine Werkeinführung abhalten.

Sitzplatz-Reservierung und Covid-Info auf www.rotersalon.at

 

Wann: Sa 6.5.2023, 19h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Montag, 12. Dezember 2022

STARS VON MORGEN – Der klangzaubernde Pianist TOMMASO BOGGIAN, 16.12.2022 19h, Roter Salon der OESTIG LSG

Schafft Klangatmosphären wie kein anderer: Pianist TOMMASO BOGGIAN. © Malerei: Maxim Seloujanov, Foto: privat, Plakat: OESTIG

 

Für zwei der Werke, die er an diesem Abend der 29. Folge aus der Serie Stars-von Morgen-im-ersten-Bezirk spielt, hat TOMMASO BOGGIAN bei einem renommierten Klavierwettbewerb den 1. Preis geholt: für MOZARTs Sonate Nr. 3 in B-Dur KV 281 (189f) sowie für CHOPINs regelbrechend-freiheitsfordernde Fantasie in f-Moll, Op. 49 (UA 1841). Nun haben wir von der mdw-Klasse LILYA ZILBERSTEIN schon viele geniale Musiker erster Güte erlebt, gerade zuletzt auch bei der romantischen CHOPIN-Interpretation, aber kaum einer hatte MOZART so gespielt, wie man es sich von „unserem“ Komponisten erhofft hätte. Der 24-jährige TOMMASO BOGGIAN könnte das – inklusive CHOPIN – nun schaffen. Mag sein, dass er dabei dem Klischee eines Italieners mit entsprechendem Kulturhintergrund gerecht wird. Jedenfalls kann man sich auf dieses Klangerlebnis, das uns sprichwörtlich in unentdeckte Dimensionen des Hörbewusstseins führt, nur freuen!

Die anderen beiden Werke stammen von typischen Komponisten, die ZILBERSTEIN präferiert: Von BEETHOVEN wird BOGGIAN die Klaviersonate Nr. 28 A-Dur op. 101 aus dem Jahr 1817 meistern, die sich den für diese Gattung üblichen formalen Konventionen widersetzt, indem deutsche Vortragsbezeichnungen durch italienische ersetzt werden.

Eines der Schlüsselwerke im Schaffen von SERGEJ RACHMANINOFF ist dessen Klaviersonate Nr. 2, b-moll, Op. 36. BOGGIANs Kommilitone JURE GORUČAN hat gerade erst kürzlich dieses Werk aufgeführt. – Mit dem direkten Vergleich wird wieder einmal klar, wie unterschiedlich ein Werk durch den jeweiligen Interpreten klingen und wirken kann. – Das macht diese Serie – und letztlich das Pianisten-Geschäft an sich – anhaltend spannend.

Aktuelle Information und Reservierung auf www.rotersalon.at oder über rotersalon@oestig.at

 

Wann: Fr, 16.12.2022, 19h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Dienstag, 26. April 2022

STARS VON MORGEN – Die vielsagende Pianistin ANGELA TODOROVA, Roter Salon der OESTIG LSG, 5.5.2022, 19h30

Ist Spezialistin deutscher Klassiker wie Bach und Beethoven: Pianistin Angela Todorova. © Fotos: privat, Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG


 

STARS VON MORGEN – Die vielsagende Pianistin ANGELA TODOROVA, Roter Salon der OESTIG LSG, 5.5.2022, 19h30

 

Prof. LILYA ZILBERSTEIN hat immer noch ein Ass im Ärmel: erstmals präsentiert sie die 23-jährige Bulgarin ANGELA TODOROVA, die seit März 2021 in ihrer mdw-Klasse studiert und deren öffentliche, erstaunlichen Auftritte (auf youtube) bis zu ihrem Alter von 11 Jahren zurückzuverfolgen sind. In der Reihe im Roten Salon der OESTIG LSG von MAXIM SELOUJANOV,  Stars von Morgen im ersten Bezirk, wird sie sich dreier interessanter Stück-Korrespondenzen annehmen:

JOHANN SEBASTIAN BACHs Partita I, B-Dur, BWV 825 aus dem Jahr 1731, sowie BACHs Präludium und Fuge in D-Dur, BWV 850 und in d-moll, BWV 851 – Werkpaare im Wohltemperierten Klavier. Das sind „Übungen“ auf höchstem Niveau, das er den professionellen Cembalisten und Clavier-Spielern der damaligen Zeit abverlangte.
Darauf folgen Präludium und Fuge op.87, Nr. 2 a-moll und Nr.5 D-Dur, Teile aus 24 Präludium-Fuge-Paar-Stücken, die Russe DMITRI SCHOSTAKOWITSCH 1952 anlässlich der 200. Todesjahr-Feier von Bach in Leipzig komponierte. Insofern lässt sich das stetige, Bach-typische Fließen von Musik und Noten auch bei Schostakowitsch erkennen.

Dazwischen sorgt die Sonate Nr. 31 in As-Dur, op. 110 von LUDWIG VAN BEETHOVEN aus dem Jahr 1822 für Abwechslung. Der Schwerpunkt liegt im letzten Satz, der länger ist als die beiden Vorausgegangenen zusammen. Die Sonate verläuft von einem unschuldigen Anfang über Zwist und Streit, Klage, Leid und Verzagen zu mutigem Aufschwung durch den Triumph des Geistes: mit erschütternder, erhebender Wirkung.

Ein Kontrastprogramm stellt Zeitgenosse aus Salzburg, ANDREAS OLSZEWSKI, mit „Morsecode“ dar. Hier wird formal und rhythmisch der Name des Komponisten in musikalische Morsezeichen übersetzt.

Weiterführende Info und Online-Reservierung auf www.rotersalon.at

Wann: Do 5.5.2022, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Mittwoch, 1. Dezember 2021

STARS VON MORGEN – Der virtuose Pianist SIMONE LOSAPPIO, 17.12.2021, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h30

Herausragender, virtuoser Pianist: SIMONE LOSAPPIO. © Malerei: Maxim Seloujanov, Fotos: Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG

 

STARS VON MORGEN – Der virtuose Pianist SIMONE LOSAPPIO, 17.12.2021, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h30

 

Er ist eines dieser frühen Naturtalente, wie es sie nur selten unter den Pianisten gibt: der 23-jährige Italiener SIMONE LOSAPPIO. Vor zwei Jahren war er bereits in der Reihe im Roten Salon der OESTIG LSG von MAXIM SELOUJANOV,  Stars-von Morgen, zu Gast und sorgte für anerkennendes Staunen hinsichtlich seiner altersbedingt gefühlvollen Virtuosität. Diesmal muss er sich mit der „großen“ Kür von ausschließlich Sonaten befassen, die die “Geschichtenerzähler“ unter den Interpreten offenbaren, gerade wenn eine Sonate mit vier Sätzen bis zu einer halben Stunde dauert. – Aber es sind hier auch kürzere dabei, da es ja Komponisten gegeben hat, die die Sonate „revolutioniert“ haben.

Konventionell gebaut ist BEETHOVENs „Sonate Nr. 4 Es-Dur op. 7“ aus dem Jahr 1797, von Zeitgenossen „Die Verliebte“ tituliert, aufgrund der schmeichelnden Melodie des Hauptthemas und des stürmischen Charakters des Seitenthemas. ALEXANDER SKRJABIN gehört mit seiner einsätzigen, nur 12 Minuten dauernden „ekstatischen“ „5. Klaviersonate op.53“ aus dem Jahr 1907 als Ausdruck für das Gedicht „Le Poeme de l`Extase“ zu den „Verfremdern“.

18 Minuten dauert die „Klaviersonate Nr.2 op. 14“ von Russe SERGEI PROKOFJEV; sie ist wegen ihres mystischen d-Moll-Klangs und ihrer Widmung für einen befreundeten Selbstmörder außergewöhnlich. Von einer treibenden Rhythmik ist Ungar BÉLA BARTÓKs in der Regel 14 minütige (vom Komponisten aber mit 12,5 Minuten angesetzten) Sonate, Gr 80, in drei Sätzen aus dem Jahr 1926. LOSAPPIO wird daraus die 1. Etüde spielen. – Ein ungemein expressives Stück.



Sitzplatz-Reservierung und Covid-Info auf www.rotersalon.at

 

Wann: 17.12.2021, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Donnerstag, 20. Mai 2021

STARS VON MORGEN – Die erzählerische Pianistin EDEN LORENZEN, 4.6.2021, 19h, Roter Salon der OESTIG LSG

Herausragende, erzählerische Star-Hoffnung mit optisch wirkungsvoller Aura: Pianistin EDEN LORENZEN. © Malerei: Maxim Seloujanov, Fotos: privat, Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG

 

STARS VON MORGEN – Die erzählerische Pianistin EDEN LORENZEN , 4.6.2021, 19h, Roter Salon der OESTIG LSG


Die 20-jährige Israelin EDEN LORENZEN verfügt für ihr Alter über ein erstaunliches Interpretationsvermögen hinsichtlich geschriebener Musik. Das Setzen von Pausen, laut-leise, Intonation und Dynamik fußen auf einem erzählerischen Geschick, das für gewöhnlich erst später entwickelt wird... Überdies hat sie hinsichtlich ihres Erscheinungsbildes eine interessante Aura.  Sie tritt innerhalb der Serie Stars von Morgen (im 1. Bezirk) zum ersten Mal auf,  die Komponist MAXIM SELOUJANOV aus der mdw-Klasse von Star-Pianistin Prof. LILYA ZILBERSTEIN präsentiert.

LORENZEN wird an diesem Abend BEETHOVENs 1801 und 1802 geschaffene Klaviersonate Nr. 16, G-Dur, op. 31, Nr. 1 in drei Sätzen spielen, worin er sich durch eigene Zugänge von der Wiener Klassik abhebt: erfrischend humorvoll und mit einem Hauch Ironie.
Der zweite charakterstarke Klassiker stammt von BRAHMS aus dem Jahr 1879, dessen 8 Klavierstücke op. 76 je vier rasche Capriccios und verhaltene Intermezzi enthalten. Sie bestechen durch vielschichtige Sätze, eine besondere Chromatik und rhythmische Raffinesse.
Von atemberaubender 2min-Kürze ist  CHOPINs bekannte Etude op. 25 no.4 A-moll, sie gilt als schwierige, technische Studie und galoppiert im Stakkato dahin wie eine virtuose Polka.
Ein beliebter Zeitgenosse bei den Studenten ZILBERSTEINs ist der harmonisch komponierende Österreicher WALTER BACO. LORENZEN wird zwei seiner Stücke zur Uraufführung bringen: „Frage und Antwort“, sowie „Endlich im Moment!“.


Unbedingte Sitzplatz-Reservierung und Covid-Info auf www.rotersalon.at

 

Wann: 4.6.2021, 19h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Mittwoch, 19. Mai 2021

STARS VON MORGEN – Der international beachtete Pianist ANTONIO CHEN GUANG, 3.6.2021, Roter Salon der OESTIG LSG, 20h30

Herausragende, internationale Star-Hoffnung: Pianist ANTONIO CHEN GUANG. © Malerei: Maxim Seloujanov, Fotos: privat, Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG

STARS VON MORGEN – Der international beachtete Pianist ANTONIO CHEN GUANG, 3.6.2021, Roter Salon der OESTIG LSG, 20h30

Noch nicht viele Pianisten der Serie Stars von Morgen (im 1. Bezirk),  die Komponist MAXIM SELOUJANOV aus der mdw-Klasse von Star-Pianistin Prof. LILYA ZILBERSTEIN präsentiert hat, führten ein zeitgenössisches Werk auf: Die ganz persönliche Wahl des 26-jährigen Chinesen, ANTONIO CHEN GUANG, fiel dabei auf das Werk „Gleichenberg“ des 1952 geborenen Wiener Komponisten WALTER BACO. BACOs Musik folgt logischen, harmonischen Mustern, ohne banal zu sein.

ANTONIO CHEN GUANG selbst hat von bemerkenswerten Persönlichkeiten überschwängliches Lob erhalten: „Herausragendes Talent, die Fortsetzung der Tradition unserer großartigen Musik“, attestiert ihm Paul Badura-Skoda, „ausgezeichnete Pianotechnik und musikalisches Gefühl“, Vladimir Ashkenazy. Der Bühnen-Charismatiker CHEN GUANG mit breitem Repertoire wird in diesem Konzert jedoch vor allem in zwei 20-minütigen Sonaten brillieren, die für ihre herausfordernden 3. Sätze bekannt sind: MOZARTs Klaviersonate Nr. 12 in F Dur KV 332, in der er die Anwendung der Sonatenform selbstbewusst frei auslegt und mit dem 3. Satz eines seiner schwierigsten und virtuosesten Werke schreibt. Sowie BEETHOVENs Sonate Nr. 31 As-Dur op. 110 mit dem Schwerpunkt im differenzierten und ungewöhnlichen 3. Satz mit einer Fülle an Takt- und Tonartwechseln, der länger ist als die beiden vorausgegangenen zusammen. Abgerundet wird die Kür durch RAVELs romantisch-schnellen Schlußsatz Toccata aus Le Tombeau de Couperin, sowie durch CHOPINs gefühlintensive Barkarole.

Unbedingte Sitzplatz-Reservierung und Covid-Info auf www.rotersalon.at

 

Wann: 3.6.2021, 20h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

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STARS VON MORGEN – Der ausdrucksstarke Pianist SHIH-YEH LU, 3.6.2021, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h

Herausragende, temperamentvolle Star-Hoffnung: Pianist SHIH-YEH LU. © Malerei: Maxim Seloujanov, Fotos: Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG

 STARS VON MORGEN – Der ausdrucksstarke Pianist SHIH-YEH LU, 3.6.2021, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h


Er ist im Roten Salon der OESTIG LSG inzwischen das dritte Mal Teil der Serie Stars von Morgen,  die Komponist MAXIM SELOUJANOV aus der mdw-Klasse von Star-Pianistin Prof. LILYA ZILBERSTEIN präsentiert: SHIH-YEH LU. Beim ersten Mal 2017 war der damals 18-jährige Taiwanese ein ungeschliffener Rohdiamant, eine Naturgewalt an Kreativität und Temperament. Er spielte das klassische Repertoire wie ein Rockmusiker, sodass die anwesende Jugend tobte. Beim zweiten Auftritt 2019 war er steuernd bei der Sache, obschon man seine ungeheure Kraft und Energie spürte. Jetzt sollte er beide Zugänge zur Hochblüte gebracht haben, nachdem er vier Jahre bei Prof. Zilberstein gelernt hat. SHIH-YEH LU vermag es, nicht nur die Klassik sehr gut zu interpretieren, sondern auch Zeitgenössische und Neue Musik, was vom Interpreten besonderen Schöpferdrang und Umsetzungsgabe verlangt.

SHIH-YEH LUs Programm umfasst an Klassik BACHs Lehrwerk aus dem Jahr 1722, „Das wohltemperierte Klavier, Teil II, Präludium und Fuge, sowie BEETHOVENs Klaviersonate Nr. 15, op. 18 „Pastorale“, die im Konzertsaal selten zu hören ist. Vielsagend schön ist die Sonate op. 30 im romantisch-intellektuellen Stil des „russischen Brahms“, NIKOLAI MEDTNER, der gegen den damals herrschenden Zeitgeist in russisch-deutscher, tonaler Tradition komponierte.
Zur Uraufführung bringt SHIH-YEH LU Wiener ALEXANDER KRALs Stück „Raffinierie II“, das der 1982 geborene Pianist, Klarinettist, Musik- und Kompositionslehrer in Kombination mit fluktuierenden Übergängen von Artikulation, Tempo und Dynamik mit Techniken der Minimal Music kreiert hat. Es erinnert an die chemischen Vorgänge in einer Raffinerie, wo verschiedene Stoffe den Aggregatszustand wechseln, manchmal fließend, dann auch sehr plötzlich.
Den Abschluss bildet PAUL HINDEMITHs  „Klaviersonaten Nr. 3“ die der Neue-Musik-Komponist in kontrapunktischer Meisterschaft und Bach-schen Klavierkunst entwickelt hat. Hinter ihrer kühlen Sachlichkeit verbirgt sich eine Emotionalität, die  herauszuholen ist.

Unbedingte Sitzplatz-Reservierung und Covid-Info auf www.rotersalon.at

 

Wann: 3.6.2021, 19h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Freitag, 8. November 2019

STARS VON MORGEN – Temperamentgewalt SHIH-YEH LU spielt Klaviersonaten , 14.11.2019 im Roten Salon der OESTIG LSG

Taiwanese SHIH-YEH LU ist als Pianist temperamentvoller als Hermann Hesses „Goldmund“. © Klavier-Malerei: Maxim Seloujanov, Fotos: privat, Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG
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STARS VON MORGEN – Temperamentgewalt SHIH-YEH LU spielt Klaviersonaten , 14.11.2019 im Roten Salon der OESTIG LSG


Es war vor exakt zwei Jahren – während er im Rahmen der Serie „Stars von Morgen“ erstmals im Roten Salon der OESTIG LSG mit Südkoreaner Minjun Kim auftrat: als ob Narziss und Goldmund aus Hermann Hesses gleichnamigem Roman leibhaftig geworden wären. Der eine war besonnen, fein und schöngeistig in seinem Klavierspiel, der andere temperamentvoll, mitreißend und naturgewaltig, sodass die anwesende Jugend in Jubelgeschrei ausbrach. Und nun bestreitet der körperbetonte, mittlerweile 20-jährige „Goldmund“ aus Taiwan, SHIH-YEH LU, sein Konzert im Alleingang.
Sein Programm beginnen wird der fortgeschrittene Student von Starpianistin LILYA ZILBERSTEIN mit BEETHOVENs 27-minütiger Klaviersonate Nr. 3 mit orchestralem Charakter aus dem Jahr 1795. Die ersten beiden Takte des ersten Satzes fließen als Quelle durch das Werk hindurch. Darauf folgt die Zehnminuten-Sonate von ALBAN BERG Piano Sonata Op. 1. Das Werk wurde von einem Publikum, das nur Beethoven, Brahms und Schubert zu hören gewohnt war, unter Protesten aufgenommen: aufgrund des nur einen, jedoch „alles“ enthaltenden Satzes, statt der Vier, und des Harmonie- und Formverständnisses, das über die Spätromantik der Wiener Tradition hinausgriff. Erst zehn Jahre später sollte das Werk verlegt werden.

Auf die Pause folgen zwei recht kurze, temperamentvolle Stücke von FRANZ LISZT aus den 12 Transcndental Etüden, mit den Titeln Nr. 8, Wilde Jagd, und Nr. 10, Appassionata. Liszt hatte sie 1826 mit fünfzehn zu schreiben begonnen, 1837 erheblich überarbeitet und 1852 veröffentlicht. SHIH-YEH LU beschließt den Abend schließlich mit SCHUBERTs 1822 komponierter, 22-minütiger Wanderer Fantasie. In vier Sätzen wandert darin ein einziges Motiv, das sich in seiner Reinform in der Melodie des zweiten Satzes findet. Sie gilt als Schuberts technisch anspruchsvollstes Werk, das er selbst nie beherrschte: „Der Teufel soll dieses Zeug spielen!“... Liszt führte es indessen beeindruckt oft und gerne auf und schrieb darüber sogar eine eigene Version mit Orchester.

weiterführende Info auf www.rotersalon.at
Wann: 14.11.2019, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Sonntag, 8. September 2019

Wegen Krankheit abgesagt! – STARS VON MORGEN – Pianistin NOA LEIGH KLEISENs Seelenwanderung 3.10.2019 im Roten Salon der OESTIG LSG

Niederländerin NOA LEIGH KLEISEN auf pianistischer Seelenwanderung mit Schumann, Beethoven und Skriabin. © Klavier-Malerei: Maxim Seloujanov, Fotos: Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG
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STARS VON MORGEN – Pianistin NOA LEIGH KLEISENs Seelenwanderung 3.10.2019 im Roten Salon der OESTIG LSG  

-->Komponist MAXIM SELOUJANOV hat die Serie im Roten Salon der OESTIG LSG „Stars von Morgen“ erfunden, und mittlerweile schreiben wir die 15. Folge. Darin präsentiert er hochbegabte mdw-Master-Studenten der Star-Pianistin LILYA ZILBERSTEIN. Wir konnten verblüfft zusehen und zuhören, wie sich große Begabungen in einem zweiten Konzert noch einmal gesteigert haben. – So ein Fall dürfte sich mit der bildhübschen, 27-jährigen Niederländerin NOA LEIGH KLEISEN ereignen, die in ihrem ersten Auftritt am 31.5.2018 SCHUMANNs komplexe „Kreisleriana“ auswendig geschafft hatte, sie ob der kurzen Einübungszeit jedoch noch nicht so verinnerlicht hatte, wie sie es haben könnte... Das 1838 komponierte Schlüsselwerk der romantischen Klavierliteratur, das acht Fantasiestücke in Anlehnung an E.T.A. Hoffmanns Figur des Kapellmeisters Kreisler enthält, steht für Schumanns Selbstporträt sowie das Porträt seiner späteren Ehefrau Clara. Es ist kontrastreich, aber tonartlich und rhythmisch verbunden, SCHUMANNs Inbegriff des romantischen Künstlertums, und bringt die größten Pianisten der Welt in dreißig Minuten emotionaler Berg- und Talfahrt ins Schwitzen.

Zuvor wird KLEISEN den früher lebenden BEETHOVEN spielen, der um 1801 die Sonate Nr. 13 komponierte, ein anregendes Fantasiewerk. In 15 Minuten sind keine expliziten Sätze notiert, trotzdem sind die obligatorischen „Vier“ erkennbar: eine aufdringliche Schlichtheit mit Wiederholungsmotiven geht hier in subtile Variationen mit schneller Rhythmik bis zur Aufgeregtheit über, wo die klaren Strukturen sich aufzulösen scheinen. Doch das expressive Anfangsthema macht sich bis zum temperamentvollen Schluss abermals breit.


Das „modernste“ Stück des Abends stammt vor der Pause von Russe ALEXANDER SKRIABIN: Seine 1898 komponierte, ca. 20-minütige 3. Klaviersonate fis-Moll op.23 hat als „Spielhilfe“ ein psychologisierendes Programm hinsichtlich der vier Sätze: 1.: Die freie Seele stürzt sich in Schmerz und Kampf, 2.: Die Seele findet eine trügerische Ruhe..., 3.: Die Seele treibt auf einem Meer von sanften Gefühlen und von Melancholie ..., 4.: Die entfesselte Seele kämpft wie trunken. Aber es erhebt sich aus der Tiefe der Gott-Mensch mit triumphierendem Siegesgesang...


weiterführende Info auf www.rotersalon.at


Wann: 3.10.2019, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
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Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Dienstag, 7. Mai 2019

STARS VON MORGEN – Pianist SIMEON GOSHEV spielt u.a. die geniale Rarität PANCHO VLADIGEROV 18.5.2019 im Roten Salon der OESTIG LSG

SIMEON GOSHEV ist Bulgare und bringt erstmals Bulgaren Pancho Vladigerov auf die Stars-von-Morgen-Bühne © Klavier-Malerei: Maxim Seloujanov, Fotos: privat, Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG

STARS VON MORGEN – Pianist SIMEON GOSHEV spielt u.a. die geniale Rarität PANCHO VLADIGEROV 18.5.2019 im Roten Salon der OESTIG LSG


Das zeugt für Durchsetzungskraft. – Bulgare SIMEON GOSHEV spielt den bulgarischen Komponisten PANCHO HARALANOV VLADIGEROV, der 1899 in Zürich geboren, in Berlin ausgebildet und von 1932 bis zu seinem Tod 1978 in Bulgarien geschätzt wurde. Bisher hatten wir noch keine Werke dieses selten gespielten Künstlers im Stars-von-Morgen-Serien-Rahmen. Dabei kommt Lilya Zilberstein-Doktorat-Student GOSHEV nach eineinhalb Jahren das zweite Mal in den Roten Salon. Zuvor brillierte er ebenfalls bei Komponisten, die die anderen Zilberstein-Studenten selten interpretieren, nämlich bei Mozart, Janácek und LISZT. – Letzteren wird er jetzt (neben den öfter gegebenen CHOPIN und SCARLATTI) wieder spielen, wobei das effektvolle „La Campanella“ titelwörtlich „Glöckchen“-haft erklingt, da es mit einer der selten benutzten, höchsten Tasten in der Klaviatur arbeitet und eine Octave-sprunghafte Herausforderung der Finger an der rechten Hand ist.

Aber zurück zu VLADIGEROV: Warum ist dieser Musiker so interessant? – Weil seine vierminütige „Melancholie“ aus „Aquarelles op.37“ tatsächlich wie ein melancholisches Aquarell daher kommt, gepaart mit einer geheimnisvollen Mystik. Die „Improvisationen“ aus „Episodes op. 36“ beginnen lyrisch fragend und nehmen über Hoch-Tief-Kontraste und Tonleiter-Effekte verträumte Dimensionen an. Dagegen ist die „Toccata“ daraus ein fantastisch wunderliches Abenteuer, in 16-tel Noten sehr schnell gespielt.

GOSHEV wird sich an diesem Abend noch zwei weiteren Herausforderungen stellen. Da wäre BEETHOVENs 1802 komponierte „Klaviersonate op. 31 Nr.3 Es Dur“, auch bekannt als Klaviersonate Nr. 18, die jener als letzte von drei Klaviersonaten im op. 31 zusammengefasst hat. Sie zeichnet sich ohne langsamen Satz durch „feinsinnige Spielfreude, starke motivische Arbeit und zuweilen italienische Einfärbung“ bei virtuosem Glanz und gelöster Heiterkeit aus.

Das ziemliche Gegenteil davon bieten Ungar BÉLA BARTÓKs – von 1,45 min bis 4,40 min dauernden – kurze „5 Stücke für Klavier op. 81“ aus dem Jahr 1926, oder poetischer betitelt „Im Freien“. Die Titel „Mit Trommeln und Pfeifen“, „Barcarolla“, „Klänge der Nacht“ und „Hetzjagd“ sind – zugleich folkloristisch wie avantgardistisch – sinngemäß dramatisch, expressionistisch und spannend.

weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 18.5.2019, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at