Sonntag, 28. Oktober 2018

GOTTFRIED VON EINEM – Hommage: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, 15.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Unsterblich: Gottfried von Einem
© Foto: CS Archiv, Elfi Oberhuber, privat; Plakat: OESTIG

GOTTFRIED VON EINEM – Hommage: Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, 15.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Im Zentrum dieses Programms stehen die späten kammermusikalischen Werke von GOTTFRIED VON EINEM: das Flötenquartett, Solostücke für Cello sowie sein letztes Werk, ein Streichtrio, nebst Werken seiner Schüler H.K. GRUBER und DIETER KAUFMANN sowie der jüngeren Generation.
GOTTFRIED VON EINEM ist in erster Linie als Opernkomponist bekannt, sein eigenwilliges Spätwerk, das unabhängig von jeglichen Schulen von einem eigenen Stil und einer Knappheit geprägt ist, wird relativ selten gespielt. Als Lehrer vermittelte er handwerkliches Können und Eigenständigkeit: seine zwei Schüler schlugen ganz individuelle, selbstständige Wege ein, die sich kaum einordnen lassen: Das Sarkastisch-kabaretthafte bei H.K GRUBER (Gioco a tre“), und das Politische bei DIETER KAUFMANN (Berceuse“) wird nun mit lyrischen, weniger bekannten Kammermusikwerken kontrapunktiert, und zwar durch:

Das großangelegte Flötenquintett von AKOS BANLAKY– der sein Handwerk bei dem Gruber-Mitstreiter Kurt Schwertsik erlernt hat, und für dieses Hommage-Programm gesamtverantwortlich ist – zeugt von volksmusikantischer Inspiration, WOLFRAM WAGNERS spielfreudiges Flötentrio kontrastiert mit einem hochkonzentrierten Duo für Flöte und Klavier von MAXIM SELOUJANOV („Seine Musik kann kraftvoll-dynamisch sein oder kaleidoskopisch-vielfarbig, insistierend-bohrend oder lyrisch-verhalten, konzentriert-expressiv oder bunt-assoziativ. Dabei bewegt sich Seloujanov jenseits postmoderner Beliebigkeit und Oberflächlichkeit.“ Christian Ude)
Flöte: MARTIN ROTTER
Violine: ELENA ROZANOVA
Viola: JACQUELINE KOPACINSKI
Cello: LILYANA KEHAYOVA
Klavier: REINHARD SCHOBESBERGER

weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 15.11.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

Freitag, 26. Oktober 2018

Neue Musik: Oboe! – INÖK-Konzert mit dem MAX BRAND Ensemble, 10.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Neue Musik von fünf Streichern, die eine Oboe umgarnen: INÖK-Konzert mit dem MAX BRAND-Ensemble im Roten Salon der OESTIG LSG
© Spießberger, Koehne Quartett, INÖK, privat; Plakat: OESTIG


Neue Musik: Oboe! – INÖK-Konzert mit dem MAX BRAND Ensemble, 10.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Was war zuerst, „die Henne oder das Ei?“ – im Falle der INÖK (Interessengemeinschaft Niederösterreichische Komponisten) und des MAX BRAND Ensembles war zuerst die INÖK mit dem großen Engagement im Bereich der Neuen Musik in Niederösterreich da. Aber damit ist noch nicht gesagt, ob nicht in vielen, klassische Instrumente spielenden Interpreten zuerst dieses Anliegen schlummert(e). – So gibt es in diesem Konzert “Neue Musik: OBOE“ mit dem von der INÖK 2012 gegründeten MAX BRAND Ensemble explizite Querverbindungen zwischen den Werken Instrumente spielender Komponisten und ihren ausführenden Interpreten, die ansonsten ebenfalls stark in der eigenen Komposition aktueller Musik behaftet sind. Hier dreht sich jedenfalls schwerpunktmäßig alles um fünf Streicher, die eine „Star-hafte“ Oboe umgarnen.

Auf der Komponisten-Seite finden wir mit ROBERT BRUNNLECHNER (Stück: „Kambrische Suite op.29“) einen Fagott-Spieler, der Blasmusik, Orchester-/ Kammermusik und U-Musik (Kolonovits, Ambros) schreibt. Drei Komponisten sind eigentlich dem Jazz zugeneigt: Saxophonist STEFAN PELZL, sowie hinsichtlich ihrer Jazz-Studien die deutsche Querflötistin DOROTHEA MADER und der Klarinette spielende BERTHOLD CVACH. Doch MADERs „Bachiana Nr. 1“ für zwei Violinen“ ist ein entrückt lyrisches Werk, das von einer langgezogenen, harmonischen Stimmung zu einem rhythmischen, kanon-artigen, temperamentvollen Zwischenspiel bis zum Ende führt. PELZL (Stück: „Portrait in 3 Farben“) wendet sich die letzten Jahre kompositorisch ebenfalls vermehrt der Kammermusik zu, und auch CVACH („Bewältigung“) verspürt „ein stärker werdendes Interesse zeitgenössische Musik zu schreiben“, wobei er in keine Schublade eingeordnet werden möchte. Seine Prämisse liegt in der sorgfältig umgesetzten Fantasie ohne Grenzen. Dieser Zugang deckt sich mit „Musikdramatiker“ KARLHEINZ SCHRÖDL („Quartett op.170“), der allerdings dodekaphonisch beeinflusst, expressiv und gestisch mit einem Zug zum Grotesken komponiert. Die aktuellsten Entwicklungen bringen als Hintergrund jene Interpreten der altersbedingten Jugend – Dirigent DANIEL MUCK („Oraculum Apollonis“) – und der Elektronik – Chorsänger und Cellist DIETER KAUFMANN („Fremd-Körper-Kultur“) – mit sich. MAXIMILIAN KREUZ („Landscapes“) fasst hinsichtlich des Verständnisses neuer Musik als intuitives Abbild der wachsenden Gesellschaft zusammen: „Was das Wort in interessanten Diskussionen geisteswissenschaftlicher Natur nicht zu klären vermag, gelingt den Tönen oft in überzeugender Weise.“

Auf dieses Neuland treffen nun die für dieses Konzert engagierten Instrumentalisten des MAX BRAND Ensembles: drei von ihnen sind hochschulausgebildet der ausgesprochen jungen Riege zuzuordnen, die in ihren eigenen Projekten auch Vorlieben für die avantgardistische Popularmusik hegen: der energiegeladene Vorarlberger Violinist SIMON FRICK hat einen Hang zu (Heavy) Metal, Bratschist SIMON SCHELLNEGGER neigt zu Elektronik und Balkan/Klezmer, und Konrabassist TIBOR KÖVESDI spielt auch E-Bass auf rockige Art. Der gefragte zeitgenössische Klagenfurter Solocellist ARNE KIRCHER ist auf andere neumusikalische Art und als Ensemble-Gründer vielseitig. Die vielgebuchte, australische Violinistin JOANNA LEWIS gründete das zu den überragenden Streicher-Interpreten zeitgenössischer Musik in Mitteleuropa zählendem Koehne Quartett
Und die in Salzburg aufgewachsene Wienerin, Oboistin BARBARA RITTER, um deren Instrument sich an diesem Abend das gesamte Programm dreht, ist nicht nur 1. Solistin beim Tonkünstler Orchester, sondern auch noch eine Professorin für Oboe und Kammermusik  am Institut Oberschützen der Kunstuniversität Graz.
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weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 10.11.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freier Eintritt

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Samstag, 20. Oktober 2018

ANDREAS PLANK QUARTETT – Eigene Jazz-Kompositionen: Hits und Neues 9.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Eine feine, hochprofessionelle Jazz-Band: das Andreas Plank Quartett

© Foto: Joachim M. Plank, Plakat: OESTIG
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ANDREAS PLANK QUARTETT – Eigene Jazz-Kompositionen: Hits und Neues 9.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


ANDREAS PLANK
 sagt über sich selbst: „Ich bin mittlerweile mit vielen Musikstilen in Berührung gekommen, von Barock und Klassik über Blues, Gospel, Wienerlied, Reggae, Musical, Swing, Soul, Salsa, ... nur HipHop fehlt sozusagen noch.“ Und mit dem Ausklammern dieser neuesten Entwicklung wird klar, was sein ANDREAS PLANK QUARTETT (APQ) ist: ein Quartett, das mit „eigenen Kompositionen“ nichts dem Zufall überlässt und dem mit verschiedenen Stilen arbeitenden, klassischen Jazz mit festgelegten Gesetzen zuzuordnen ist. Kein Wunder bei diesen vier Musikern, die alle über eine einschlägige Jazz-Konservatorium-Ausbildung verfügen und seit 2008 als APQ-Formation – ANDREAS PLANK (Piano), GERT KOLAJA (Saxophon), KLAUS ZALUD (Schlagzeug), KARL SAYER (Bass) – bestehen. Man kommt nicht umhin, den Vieren in Reaktion und Timing des Spiels absolut professionelle Perfektion zuzugestehen.

Die 2012 veröffentlichte CD „Now!“ – von Ö1 Jazznacht mit einem „energievoll geradeaus marschierenden Quartett“ beschrieben – enthält Titel, die musikformale („Bossa in ¾“, „When will the Blues leave to“, Reminiszenz an Modern Jazzer Thelonious Monk: "For You – Monked?"), stimmungsbildhafte („Rain in Vienna“), philosophische („Es ist wie´s ist“, „Unspoken“ ), sowie psychische Zustände ( „Burnout“ ) beschreiben. Das eröffnet einen recht griffigen Zugang, überrascht allerdings mit raffinierter Umsetzung. – Diese, den APQ-Fans bekannten Lieder wird die Jazzband an diesem Abend im Roten Salon der OESTIG LSG neben neuen Stücken und Arrangements spielen.

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weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 9.11.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien


Eintritt: 15 € / Freie Spende (Schüler, Kinder, Beeinträchtigte, Betreuer)



Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Freitag, 12. Oktober 2018

Kennst Du das Lied? Quo vadis musica? – Sopran JOWITA SIP, Piano ROMAN TEODOROWICZ, 25.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Sie fragt sich, wohin die Musik (von heute) geht: Sopranistin JOWITA SIP.
© Foto: lubu.cz, Elfi Oberhuber, von OESTIG bearbeitet, Plakat: OESTIG
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Kennst Du das Lied? Quo vadis musica? – Sopran JOWITA SIP, Piano ROMAN TEODOROWICZ, 25.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Die charmante Sopran-Sängerin polnischer Herkunft, JOWITA SIP,  wirkt in keinem Musikgenre authentischer als bei polnischen Liedern. So wird sie auch in ihrem Herbstkonzert im Roten Salon der OESTIG LSG mindestens zwei Lieder in ihrer Muttersprache singen:  "Oj, swieci miesiąc swieci" vom polnischen Komponisten KAROL MROSZCZYK, sowie „Kalina“ vom ebensolchen IGNACY KOMOROWOSKI.

Und weil ihr das „Lied“ als Genre an sich hinsichtlich ihrer leidenschaftlichen Stimmführung darüberhinaus steht, werden auch einige deutsche „Lieder“ erklingen: In WOLFGANG AMADEUS MOZARTs  auf Goethes Gedicht bezogenes „Das Veilchen“ wünscht sich ein Veilchen, von einer herannahenden Schäferin gepflückt zu werden. Jene tritt jedoch nur darauf, was das Veilchen dennoch freut.
Von ebenso schöner Traurigkeit ist „Als die alte Mutter“ aus „Zigeunermelodien“ Op.55 von ANTONIN DVORAK, einem der berühmtesten Lieder der Welt: „Als die alte Mutter, mich lehrte singen, Tränen auf den Wimpern ihr so oft hingen; Jetzt wo ich die Kleinen selber üb im Sange, rieselts oft von der braunen Wange ...“
Hoffnungsvoll im Sinne „ungestillter Liebessehnsucht“ ist das ebenso bekannte wie rührend-bezaubernde „In mir klingt ein Lied“ von FRÉDÉRIC CHOPIN.

Da SIP nun aber noch eine überaus darstellerisch gewinnende Seite hat, was mit ihrem zarten Äußeren und ihrer koketten Art einhergeht, nimmt man ihr auch die Operette ab: So wird sie das Walzerlied des Gerichtsassessors Roland „Sei gepriesen du lauschige Nacht“ aus „Die Landstreicher“ singen, die Operette von CARL MICHAEL ZIEHRER. Schließlich will SIP noch Opernarien anstimmen: Donna Annas „Or sai chi l´onore...“ aus MOZARTs „Don Giovannni“, die ihr Schicksal beweinende Cleopatra mit „Piangerò la sorte mia“ aus GEORG FRIEDRICH HÄNDELs „Giulio Cesare“. Weiters die Rosina in "Il barbiere di siviglia" mit "Una voce poco fa".

Insgesamt fragt SIP, ausgezeichnet mit dem Patronat des europäischen Kulturerbes 2018: „Kennst Du das Lied? – Quo vadis musica?“ Begleitet wird sie vom zuverlässigen Partner am Piano: ihrem Landsmann ROMAN TEODOROWICZ.



weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 25.10.2018, 19h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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Mittwoch, 3. Oktober 2018

STARS VON MORGEN – Pianist Ryoma Takagi, 20.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Neuer Star von Morgen: RYOMA TAKAGI, am 20.10. im Roten Salon der OESTIG LSG
© Foto: privat, Plakat: OESTIG
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STARS VON MORGEN – Pianist Ryoma Takagi, 20.10.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


8. Folge von „STARS VON MORGEN“: diesmal tritt der außergewöhnliche, mit vielen ersten Wettbewerbspreisen überhäufte mdw-Student des österreichischen Star-Pianisten MICHAEL KRIST im Roten Salon der OESTIG LSG auf: Japaner RYOMA TAKAGI.
Am Programm stehen Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts: kürzere und mittellange Stücke von EDVARD GRIEG mit „Es war einmal“ und „Sommerabend“, den ersten beiden romantisch-erzählerischen Nummern aus den 1901 veröffentlichten „Lyrischen Stücken“ Heft 10 Op.71. Sie sind Teil von 66 Klavierstücken, die Grieg gleich einem Abbild seiner intimsten Lebensmomente über 38 Jahre hin verfasst hatte. Er ist mit seinen volkstümlichen, nordischen Elementen neben poetisch-entrückten, klangmalerischen Passagen ein Vorläufer des Impressionismus, zu dem die mit ihren unvorhergesehenen Momenten subtil beunruhigenden „Images“ von CLAUDE DEBUSSY zählen, die der Franzose 1904 bis 1907 komponierte. Daraus spielt TAKAGI „Reflets dans l´eau“, die musikalische Umsetzung von wiederholenden Lichtreflexionen auf Wasser mit brillanten hochpeitschenden Wellenfiguren.

Das „Scherzo Op.31 Nr.2“ (komponiert 1837) des polnische Motive im klassisch-erweiterten Stil verwendenden Franzosen, FRÉDÉRIC CHOPIN, arbeitet mit einem Kontrapunkt, wo auf eine wiederholt schnell gespielte, düstere Bass-Frage, eine erklärende Antwort in lyrischer Ausschweifung folgt. Gut hundert Jahre später vollendete Russe SERGEI PROKOFIEV inmitten des zweiten Weltkriegs die „Klaviersonate B-Dur Op.83 Nr.7“, wofür er mit dem unter einer ästhetischen Doktrin ausgerichteten "Stalin-Preis zweiter Klasse" trotz ihrer exzentrischen und zugleich filigranen Anlage, die in der Harmonik die Grenzen der Atonalität berührt, ausgezeichnet wurde: die gigantische Kraft des Lebens übertrumpft hier den gewaltsamen Tod, in mit rasender Geschwindigkeit gespielten, alternierenden Wiederholungsmotiven, so expressiv-schnell, dass die exakten Hände und Finger einen Wischeffekt hinterlassen. 


Die Sätze von MODEST MUSSORGSKYs 1874 kreiertem Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“ beschreiben Gemälde und Zeichnungen dessen verstorbenen Freundes Viktor Hartmann. Regelrechte Ohrwürmer sind die wiederkehrende, anfängliche Promenade, die in leicht veränderter Abwandlung vor jeder Bildbeschreibung erklingt, sowie das quirlige „Ballett der unausgeschlüpften Küken“. Mussorgsky sah Kunst und damit Musik als Mittel zur Kommunikation und nicht als Ziel in sich selbst. – Deshalb ist seiner Musik auch mit echter Hingabe zuzuhören und nicht erst über einen Kampf des Verständnisvermögens.



weiterführende Info auf www.rotersalon.at



Wann: 20.10.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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