Freitag, 16. November 2018

DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT: drei schöne Frauen und ein Mann, 29.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG

Drei schöne Frauen und ein Mann: Die rote Brille, kuratiert von Maxim Seloujanov
© Bildmaterial: Maxim Seloujanov; Fotos: privat, Elfi Oberhuber  Plakat: OESTIG

DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT: drei schöne Frauen und ein Mann, 29.11.2018 im Roten Salon der OESTIG LSG


Drei schöne Frauen – die Grazer Flötistin REGINA SCHMALLEGGER, die russische Violinistin POLINA WINKLER und die niederländische Pianistin NOA LEIGH KLEISEN, und ein Mann: WALTER BACO. Das ist schon einmal von der Zusammensetzung her sehr sexy. Und dann sind da die Stücke, jedes für sich konzeptuell sehr raffiniert gebaut, dadurch aber auch wieder sehr edel in der Erscheinung. Da scheint sich der in Österreich tätige russische Komponist MAXIM SELOUJANOV als Kurator dieser Rote-Brille-Ausgabe übertroffen zu haben. Die rote Brille ist der Titel jener Neue-Musik-Reihe im Roten Salon der OESTIG LSG, die von einem Komponisten-Konsortium um WALTER BACO ins Leben gerufen wurde, um gegenwärtige Komponisten und Interpreten zusammenzubringen, wobei BACO stets eine Spontanimprovisation am Klavier, sowie einen Prosa-Text beisteuert.


Friedvolle Absichten: Diesmal eröffnet BACO gleich spontan, worauf POLINA WINKLER mit dem melancholischen „Tante Vie“ (steht für „Solch ein Leben“ voller Licht und Schatten) von REGINA ALFERY/RAIMUND TRIMMEL folgt, jenem Komponistenpaar, das bereits bei der letzten Roten Brille ein mitreißendes Viola-Solostück abgeliefert hat. Darauf folgt das erste Duo von GABRIELE PROY, einer der anerkanntesten zeitgenössischen Komponistinnen Österreichs, für Flöte und Klavier: „Inachis io“, über den Schmetterling Tagpfauenauge, ein friedvolles Symbol für Schönheit, Freiheit und via Metamorphose für den Neubeginn. Das Trio „piece“ von Österreicher RALPH SCHUTTI besteht aus drei Movements – und heißt sonst nichts Bestimmtes, wer will, kann „piece“ aber auch anders schreiben ...

ALEXANDRA KARASTOYANOVA-HERMENTIN hat mit „Larghetto“ ein Werk geschaffen, indem das Klavier auf minimalistische Weise eine bedrohliche Stimmung provoziert, worauf die Violine melancholisch hinterfragend reagiert. Die ersten drei Tanzsätze aus der „Suite für Flöte und Klavier op.50“ des ungarisch-österreichischen Komponisten AKOS BANLAKY sind insofern „traditionell“, als dass sie für den Komponisten eine von allen Zwängen befreite Spielwiese darstellen, die Instrumente aber in den Mittelpunkt stellen. Wienerin URSULA ERHART-SCHWERTMANN präsentiert zwei Solo-Klavier-Uraufführungen: „Contrasts I“ und „With You“. Mit dem Trio „Abarten eines Waldrauschens“ von MAXIM SELOUJANOV (Uraufführung) kommt es zum Höhepunkt, bevor WALTER BACO mit „Romantic Serenade“ für – wie zu Beginn – Solo-Violine einen puristisch-romantischen Ausklang anstimmt.
weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 29.11.2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

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