„Die Rote Brille“ bringt Neue Musik in Solo-pur-Version – unter Kurator MAXIM SELOUJANOV. © Fotos: Kaapu Kamu, privat Brillengrafik-Hintergrund: Seloujanov/Sorokin Plakat: OESTIG |
DIE ROTE BRILLE –
KAMMERKONZERT, „Solo pur“ kuratiert von MAXIM SELOUJANOV, 28.11.2019, Roter
Salon der OESTIG LSG, 19h30
Der diesmalige Kurator der
Kammermusik-Reihe „Die rote Brille“, MAXIM
SELOUJANOV, hat sich zu einem mutigen, künstlerisch feinen Zugang
entschlossen: er lässt ausschließlich
Soli von zwei Top-Interpreten spielen: vom erfahrenen Kärntner Cellisten ARNE KIRCHER – sowie vom jungen, finnischen Pianisten JOHANNES PIIRTO,
bekannt für seine „atemberaubende Virtuosität und seine tief empfundenen
Interpretationen“.
Die vom BMUKK zurecht als „Outstanding
Artist“ dekorierte Österreich-Russin ALEXANDRA KARASTOYANOVA-HERMENTIN wird
sich in ihrer Neuen Musik-„Hommage“ und „Aria“ auf den Barock-Komponisten DOMENICO SCARLATTI beziehen.
Offensichtlich passt dazu auch SELOUJANOVs, 2007 komponiertes und jetzt
uraufgeführtes „Ein Sujet für Klavier“. Von SELOUJANOV ist man recht
anstrengende Werke gewöhnt, die jedoch nie belanglos oder fantasielos sind. Das
Werk von REGINA ALFERY/RAIMUND TRIMMEL „Think and Sing“ basiert darauf, Erkenntnis
weniger aus der Theorie als aus dem entspannenden „Wohlbefinden“ zu suchen: Auf
Gedankensprünge und Verspieltheit folgen freiere Passagen sowie ein Suchen nach
der Mitte. Poetisch ist GABRIELE PROY: sie lässt den Schmuckstein „Opal“
in seinen vielen Farben, glasklar, bis fett- und wachsartig, funkeln.
Schließlich rundet Rote-Brille-Serien-Mitbegründer
WALTER BACO mit seiner obligatorischen Improvisation das reine
Klavier-Solo-Programm ab.
Darauf folgen die Stücke für Cello-Solo: Der Deutsch-Brite GERHARDT MÜLLER-GOLDBOOM liefert mit „Sabi“ ein sieben-Miniaturen-Werk mit Bezug zum Zen-Buddhismus, wo eine musikalische Grundstruktur ihre spurenreiche Wandlung erfährt. Dramatisch dürfte „Guillotine“ des polnischen Komponisten und Cellisten TOMASZ SKWERES werden: es ist mit einer brutalen, rituellen Motorik ein letzter Aufschrei vor der absoluten Zerstörung. Mit „L´espressione di non manipolare il mio clima in permanenza“ scheint SELOUJANOV spitzbübisch einen Bezug zur aktuellen Klimadebatte zu nehmen, auf Deutsch: „Ausdruck, mein dauerhaftes Klima nicht beeinflussen zu lassen“. – Dazu wird WALTER BACO bestimmt eine geeignete Lektüre finden.
Darauf folgen die Stücke für Cello-Solo: Der Deutsch-Brite GERHARDT MÜLLER-GOLDBOOM liefert mit „Sabi“ ein sieben-Miniaturen-Werk mit Bezug zum Zen-Buddhismus, wo eine musikalische Grundstruktur ihre spurenreiche Wandlung erfährt. Dramatisch dürfte „Guillotine“ des polnischen Komponisten und Cellisten TOMASZ SKWERES werden: es ist mit einer brutalen, rituellen Motorik ein letzter Aufschrei vor der absoluten Zerstörung. Mit „L´espressione di non manipolare il mio clima in permanenza“ scheint SELOUJANOV spitzbübisch einen Bezug zur aktuellen Klimadebatte zu nehmen, auf Deutsch: „Ausdruck, mein dauerhaftes Klima nicht beeinflussen zu lassen“. – Dazu wird WALTER BACO bestimmt eine geeignete Lektüre finden.
Wann: 28.11.2019, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie SpendeWo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen