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Die Rote Brille-Kammerkonzert, kuratiert von Wolfram Wagner mit 13! Interpreten.
© Theresa Pewal, Elfi Oberhuber Plakat: Oestig
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DIE ROTE BRILLE – KAMMERKONZERT, kuratiert
von Wolfram Wagner,
31.1.2019 im Roten Salon der OESTIG
LSG
Das könnte eine der besten Folgen
der Kammerkonzert-Reihe „Die Rote Brille“ werden: Jene
Reihe, die von einem Komponisten-Konsortium ins Leben gerufen wurde, um
Komponisten und Interpreten zusammenzubringen, wobei Multitalent WALTER BACO stets eine Spontanimprovisation
am Klavier, sowie einen Prosa-Text beisteuert. WOLFRAM WAGNER als Kurator verspricht –
schon weil er einer der überzeugendsten Komponisten der Szene überhaupt ist:
Virtuos-unterhaltsame Spannung pur! Von der Wahl der Kompositionen angefangen, bis
zu jener der herausragenden Interpreten, die ihm aufgrund seiner Lehrtätigkeit
an der mdw über den Weg laufen. Oft
stimmen bei ihm – so wie er es selbst ist - Interpreten und Komponisten in
Personalunion überein. Er baut auch sehr darauf, dass die jeweils tragenden
Interpreten jene Werke spielen, die sie bereits im Repertoire haben. Deshalb
treten gleich 13 Künstler live auf.
Den Auftakt macht die „Zwillingssuite für Flöte und Gitarre“
von GERHARD PRÄSENT, der über tausend Aufführungen in 20 Ländern absolviert
hat. Wiener WOLFRAM WAGNER und die
Grazer Gitarristin KERSTIN NEUBAUER werden
fünf Teile daraus interpretieren, deren Aufbau genau so rhythmisch und
mitreißend, fantastisch und originell ist, wie es ihre „wahnsinnigen“ Titel
versprechen. Darauf folgen die innovativen „5 Präludien für Violine und Klavier“
von einer Lichtgestalt an der Violine: Dem 1992 geborenen Deutschen THOMAS SCHÜLER. Er spielte dieses
Instrument bis 18 nur Hobby-mäßig und studiert es neben Klavier seit 2012 an
der mdw. Er setzt sein Werk mit Studienkollegin
SYLVIA KIMIKO KRUTZ um. Mit der
Komposition „Herauf, nun, herauf, du großer Mittag!“ für Piccoloflöte
(gespielt von WOLFRAM WAGNER) und
Klavier (SYLVIA KIMIKO KRUTZ) von
TANJA ELISA GLINSNER, könnte es möglicherweise sperriger und intellektuell
herausfordernder werden.
Eine swingmäßige und kompositorisch spannend erzählende Ausnahmeerscheinung
folgt mit GREGOR AUFMESSERs kurzen Stücken, der sonst u.a. mit seiner
großartigen Jazz-Bigband Aufmessers
Schneide auftritt, deren Mitglieder – lauter einschlägige, in der Szene
angesehene Jazzer – hier, je nach Instrumentenbedarf, eingesetzt werden:
Kontrabassist GREGOR AUFMESSER beginnt mit einem langen Solo
(„Superpositional
pizz“), worauf in „Particle oszillation“ alle subtil
rhythmisch einsetzen: Saxophonist und Klarinettist LEONHARD SKORUPA, Saxophonist LUKAS
SCHIEMER, Trompeter LORENZ RAAB
und Posaunist PHIL YAEGER. Ein
Frage-Antwort-Spiel mit finalem Big Sound ist danach „Relativity of Counterpoint“,
und extrem interessant vom Bläserintro bis zum Schluss „Heisenberg confused me as much
as Schönberg“. Dann präsentiert der in Österreich lebende, ungarische
Komponist AKOS BANLAKY „Air & Gig für Flöte und Violine“:
in der Regel kreiert er wunderschöne Motive, die allerdings auch ins Uferlose
ausarten können: WOLFRAM WAGNER spielt
sein Stück mit Österreicherin CLAUDIA
PUMBERGER. Zum Finale setzt WOLFRAM
WAGNER schließlich auf sein eigenes Werk, das er „seiner“ 1996 geborenen,
instrumental und musikhistorisch vielseitigen ISABELLA WAGNER gewidmet hat: das „2. Quartett für Flöte, Violine,
Viola und Fagott“: sie spielt die Viola, er die Flöte, die Violine CLAUDIA PUMBERGER, und das Fagott: KATHARINE MANDL.
weiterführende Info auf www.rotersalon.at
Wann: 31.1.2019, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
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