MUSICA ITALIANA – Mario CARBOTTA (Flöte) & Carlo BALZARETTI (Klavier), INÖK-Austauschkonzert, 11.10.2019 im Roten Salon der OESTIG LSG
Im März brachte die
INÖK (Interessengemeinschaft Niederösterreichische KomponistInnen) „Wien
gestern und heute“ in das norditalienische Bergamo. Jetzt spielen zwei
Top-Musiker Norditaliens in Wien: der international aufführende Flötist MARIO CARBOTTA, sowie der facettenreiche Pianist, Musiktheorie-Publizist und Komponist CARLO BALZARETTI. Ihre „MUSICA ITALIANA“ enthält als
frühestes Werk aus dem Jahr 1865 die Flöte-und-Klavier-Bearbeitung von GIULIO
BRICCIALDI „Lucrezia Borgia, fantasia op.108“ nach DONIZETTIs Oper, die
sich auf die schöne, uneheliche Tochter von Papst Alexander VI. bezieht. 1903
komponierte Neoklassiker mit italienischen Volkselementen, ALFREDO CASELLA, „Barcarola
e scherzo für Flöte und Klavier“:
ein außergewöhnlich poetisches Stück.
Aufgrund seiner traumdimensionalen Filmmusik weltbekannt ist NINO ROTA, dessen Werke von 1954 bis 1973 reichen: jene aus den Fellini-Filmen La strada, La dolce vita, Amarcord und Otto e mezzo, alle für Flöte und Klavier von SEVERINO GAZZELLONI bearbeitet. „Allegro Veloce“ hat ROTA gleich für die beiden Instrumente komponiert. Die „Konzertstudie für Flöte solo“ von BRUNO BETTINELLI, ist klar der „Neuen Musik“ zuzuordnen: mit verlorener Unheimlichkeit. VITTORIO FELLEGARA hat 1980 ein „Wiegenlied“ („Berceuse für Flöte und Klavier“) geschaffen, das zwar traditionell (seit dem 19. Jahrhundert) „träumerisch und ruhig“ ist, aber international modern „alptraumhaft märchenhaft“: als blicke man in einen Wald mit einem Irrgarten aus Baumwipfeln.
Pianist BALZARETTI
tritt auch als Komponist mit zehnminütigem Solo-Stück (2012) auf: er bringt den
gesellschaftsermahnenden Aspekt der Neuen Musik ein: indem er die Katastrophen
„11. September 2001“ in New York und „11. März 2011“ in Japan in einen
Stücktitel verpackt. Insgesamt ein trotz des aufrüttelnden, sorgenreichen
Themas „sehr schön“ klingendes Werk...
„REMYSOLA-SJ
variazioni su una melopea für Pikkolo-Flöte solo“ von DAVIDE ANZAGHI ist
exzentrisch mit Bezug zur klassischen Harmonielehre (Melopea), auf Basis einer
rituellen Azteken-Melodie. Die jüngsten Stücke (2013 und 2014) kommen
schließlich mit den Titeln „Bergweise“, „Bergbach“ für Klavier-Solo
und „Sarabande
e Double“ für Flöte, Altflöte und Piccolo-Flöte vom „neumusikalisch“
schaffenden PIERALBERTO CATTANEO.
Weiterführende
Info auf www.rotersalon.at
Wann: 11.10.2019,
19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Eintritt
freiWo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
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