Posts mit dem Label Heuijae Kim werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label Heuijae Kim werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Donnerstag, 3. Januar 2019

STARS VON MORGEN – Pianistin Heuijae Kim, 12.1.2019 im Roten Salon der OESTIG LSG

Trotz geringer Erfahrung bei Soloauftritten souverän: Pianistin Heuijae KIM.
© Fotos: Elfi Oberhuber, Plakat: OESTIG

STARS VON MORGEN – Pianistin Heuijae Kim, 12.1.2019 im Roten Salon der OESTIG LSG

In der 10. Folge der Serie „STARS VON MORGEN“ spielt Koreanerin HEUIJAE KIM: sie ist die Einzige, die im Rahmen der Serie zweimal im Roten Salon der OESTIG LSG auftritt. Und sie war auch diejenige, die bisher am meisten überraschte. Denn sie hatte am wenigsten Solo-Auftritte von allen vorzuweisen, dennoch spielte sie mit einer souveränen Selbstverständlichkeit, totalen Verinnerlichung, extremen Versunkenheit, schlicht, mit einer reifen Professionalität, wie nur einige Wenige unter all diesen Hochbegabten.

Dieses Programm erfüllt sie nun mit den deutschsprachigen Klassikern:
BACH – seiner in eigener Komposition reflektierten italienischen Cembalomusik „Toccata BWV 914, e-Moll“, ein 1708 bis 1712 entstandenes, recht reifes Exemplar hinsichtlich des Stils: auf das Motiv und Doppelfugato folgt ein äußerst expressives Adagio, das zu den eindrucksvollsten Passagen in Bachs Frühwerk zählt.
HAYDN – der 1782 komponierten „Sonate Nr. 53, e-Moll, Hob.XVI, Nr. 34“ des Esterházy-Hofmusikers.
SCHUMANN – der 1839 finalisierten „Sonate Nr. 2 g-Moll, op. 22“ , worin er mit dem Formproblem der klassischen „Sonate“ zugunsten eines romantischen Pendants mit tänzerisch elegantem Scherzo und ungeheuer virtuosem Hauptsatz ringt.

Eine zusätzliche Stilerweiterung kommt durch zwei französische und einen russischen Komponisten im Übergang von der Romantik zur Moderne:
CHOPIN –
Das 1837 entstandene „Scherzo Op.31 Nr.2“ mit polnischen Motiven im klassisch-erweiterten Stil arbeitet mit einem kontrapunktartigen Motiv, wo auf eine wiederholt schnell gespielte, düstere Bass-Frage, eine erklärende Antwort in lyrischer Ausschweifung folgt.
DEBUSSY – von ihm stammt das dreiteilige „Estampes“ aus dem Jahr 1903: Zwischen den Stücken mit poetischen Titeln gibt es keine thematischen Bezüge, sie beziehen sich auf verschiedene Schauplätze: den fernen Osten, das südspanische Andalusien und Frankreich.
SCRIABIN – Das 1914 vollendete „Poéme“ „Vers la flamme“ („Der Flamme entgegen“) durchlief das Konzept von einer (verworfenen) Sonate zu einem vollendeten, lautmalerischen, fast radikalen, „kleinen“ Stück: aus dichtem Nebel entfaltet sich förmlich das gleißende Licht!

weiterführende Info auf www.rotersalon.at

Wann: 12.1.2019, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

Mittwoch, 13. Juni 2018

STARS VON MORGEN – Keuschheit & Leidenschaft: Pianistin Heuijae Kim, 21.6.2018, im Roten Salon Wien

Vereint Keuschheit und Leidenschaft: Heuijae Kim, wenn sie Schubert und Rachmaninov spielt © Fotos: privat, Plakat: Oestig
-->

STARS VON MORGEN – Keuschheit & Leidenschaft: Pianistin Heuijae Kim, 21.6.2018, im Roten Salon Wien




FRANZ SCHUBERT war in seinem Todesjahr (1828) gerade einmal 31 Jahre alt, dennoch kann seine erste der drei letzten Klaviersonaten, die Sonate in C-Moll, D958, als „Alterswerk“ bezeichnet werden. Denn das Leben des Komponisten war schon Jahre zuvor von Krankheit (Syphilis) gezeichnet. So besticht jene Komposition durch eine geradezu keusche Klarheit und Einfachheit. Dabei war Schuberts endlos fortgesponnenes Finale im galoppartigen Rhythmus des Rondo-Themas seiner Zeit voraus. Die drei gegensätzlichen Themen im Adagio erinnern an die Gesänge der Winterreise; das Menuett ist ein doppelbödiges Spiel mit Klischees dank Pausen und Episoden einer Groteske.

Läufe ohne Unterbrechungen finden sich auch in den 6 Moments Musicaux für Klavier op.16 von SERGEJ RACHMANINOV. Rasend schnell drücken jene unbändige Leidenschaft aus. Dazu bildet sich ein fanfarenartiges Motiv heraus, das die jubelnde Grundstimmung wirkungsvoll unterstützt. Rachmaninov komponierte diese 1896 mit 23 Jahren und war damit nicht viel jünger als Schubert in dessen Sterbejahr; er aber begibt sich auf eine Achterbahn der Gefühle, mit all der gesunden Energie, zu der ein vitaler Mann fähig ist, mit Sehnsucht, unstillbarem Verlangen, Jubel, Kraft, Triumpf – und auch finsterem Grübeln: Melancholisch mutet etwa das erste, zarte Lied-Motiv an, das bald sein Tempo steigert ... 

Diese gegensätzlichen Atmosphären wird nun die Südkoreanerin HEUIJAE KIM umsetzen. Sie bildet offiziell das Ende der Serie STARS VON MORGEN mit studierenden Hochbegabungen aus der Klasse der weltweit gefeierten Pianistin LILYA ZILBERSTEIN an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst. Erfunden vom zeitgenössischen Komponisten MAXIM SELOUJANOV wurde die Serie von der Kultur Innere Stadt Wien gefördert. Sie soll aber in einem erneuerten Konzept weiterlaufen. Wie, das erfahren Sie in den nächsten Wochen auf den Internet-Seiten der OESTIG sowie des Roten Salons.


Wann: 21. Juni 2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien



Eintritt: Freie Spende

Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at

weiterführende Info auf www.oestig.at
-->