Vereint Keuschheit und Leidenschaft: Heuijae Kim, wenn sie Schubert und Rachmaninov spielt © Fotos: privat, Plakat: Oestig
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STARS VON MORGEN – Keuschheit & Leidenschaft: Pianistin Heuijae Kim, 21.6.2018, im Roten Salon Wien
FRANZ SCHUBERT war in seinem Todesjahr (1828) gerade einmal
31 Jahre alt, dennoch kann seine erste der drei letzten Klaviersonaten, die Sonate
in C-Moll, D958, als „Alterswerk“ bezeichnet werden. Denn das Leben des
Komponisten war schon Jahre zuvor von Krankheit (Syphilis) gezeichnet. So
besticht jene Komposition durch eine geradezu keusche Klarheit und Einfachheit.
Dabei war Schuberts endlos fortgesponnenes Finale im galoppartigen Rhythmus des
Rondo-Themas seiner Zeit voraus. Die drei gegensätzlichen Themen im Adagio
erinnern an die Gesänge der Winterreise; das
Menuett ist ein doppelbödiges Spiel mit Klischees dank Pausen und Episoden
einer Groteske.
Läufe ohne Unterbrechungen finden sich auch in den 6 Moments Musicaux für Klavier op.16 von SERGEJ RACHMANINOV. Rasend schnell drücken jene unbändige Leidenschaft aus. Dazu bildet sich ein fanfarenartiges Motiv heraus, das die jubelnde Grundstimmung wirkungsvoll unterstützt. Rachmaninov komponierte diese 1896 mit 23 Jahren und war damit nicht viel jünger als Schubert in dessen Sterbejahr; er aber begibt sich auf eine Achterbahn der Gefühle, mit all der gesunden Energie, zu der ein vitaler Mann fähig ist, mit Sehnsucht, unstillbarem Verlangen, Jubel, Kraft, Triumpf – und auch finsterem Grübeln: Melancholisch mutet etwa das erste, zarte Lied-Motiv an, das bald sein Tempo steigert ...
Läufe ohne Unterbrechungen finden sich auch in den 6 Moments Musicaux für Klavier op.16 von SERGEJ RACHMANINOV. Rasend schnell drücken jene unbändige Leidenschaft aus. Dazu bildet sich ein fanfarenartiges Motiv heraus, das die jubelnde Grundstimmung wirkungsvoll unterstützt. Rachmaninov komponierte diese 1896 mit 23 Jahren und war damit nicht viel jünger als Schubert in dessen Sterbejahr; er aber begibt sich auf eine Achterbahn der Gefühle, mit all der gesunden Energie, zu der ein vitaler Mann fähig ist, mit Sehnsucht, unstillbarem Verlangen, Jubel, Kraft, Triumpf – und auch finsterem Grübeln: Melancholisch mutet etwa das erste, zarte Lied-Motiv an, das bald sein Tempo steigert ...
Diese gegensätzlichen Atmosphären wird nun die Südkoreanerin HEUIJAE KIM umsetzen. Sie bildet
offiziell das Ende der Serie STARS VON
MORGEN mit studierenden Hochbegabungen aus der Klasse der weltweit
gefeierten Pianistin LILYA ZILBERSTEIN
an der Hochschule für Musik und
darstellende Kunst. Erfunden vom zeitgenössischen Komponisten MAXIM SELOUJANOV wurde die Serie von
der Kultur Innere Stadt Wien
gefördert. Sie soll aber in einem erneuerten Konzept weiterlaufen. Wie, das
erfahren Sie in den nächsten Wochen auf den Internet-Seiten der OESTIG sowie des
Roten Salons.
Wann: 21. Juni 2018, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Eintritt: Freie Spende
Reservierungen unter: rotersalon@oestig.at
weiterführende
Info auf www.oestig.at
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