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Samstag, 27. Mai 2023

STARS VON MORGEN – Die souveränen Pianistinnen SAKURAKO KITA und KEIKO KAMADA, 3.6.2023, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h

Gespür für Mozart und Mendelssohn: Sakurako Kita und Keiko Kamada. © Zeichnung: Maxim Seloujanov, Foto: privat, Plakat: OESTIG

STARS VON MORGEN – Die souveränen Pianistinnen SAKURAKO KITA und KEIKO KAMADA, 3.6.2023, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h

 

Man kann von einem Klischee sprechen, aber die Tendenz ist vorhanden, dass Japaner Mozart sehr gut verinnerlichen können. In der mdw-Klasse von Lilya Zilberstein werden deshalb wohl zwei japanische Master-Studentinnen mit seinen Kompositionen zur Aufführung der 33. Folge von Stars von Morgen im ersten Bezirk geschickt. Denn Fakt ist, dass Mozart nicht allen hervorragenden Pianisten unserer Zeit liegt.

Die 21-jährige, mehrfache Wettbewerbsgewinnerin SAKURAKO KITA hat bereits vor einem halben Jahr ihre MOZART-Kompetenz bei dessen anspruchsvoller letzten Klaviersonate aus dem Jahr 1789 bewiesen. In der
Sonate Nr. 18, in D-Dur, KV 576 mit den 3 Sätzen, Allegro, Adagio, Allegretto sind Verweise an Bach und Haydn zu erkennen, und die Synthese aus polyphonem und galantem Stil erfordert eine erfahrene Pianistin.
Im Vergleich dazu wird die 22-jährige, letzten August mit dem 1.Preis im Rosario-Mariano-Klavierwettbewerb ausgezeichnete KEIKO KAMADA MOZARTs erste Sonate Nr. 1 C-Dur KV 279 spielen, die er mit 18 Jahren als Auftakt eines sechsteiligen Sonaten-Zyklus mit steigendem Schwierigkeitsgrad während der Reise nach München 1775 komponierte.

Ein weiterer Vergleich ergibt sich in der Interpretation von MENDELSSOHN BARTHOLDY, dessen Kompositionen allgemein als weniger raffiniert als Mozart, dafür als ungemein wahrhaftig im musikalischen Ausdruck gelten. KAMADA wird sich dessen überbordender
Fantasie, Op.28, fis-moll von 1833 annehmen, die jener auch „Schottische Sonate“ nannte, inspiriert durch seine Bildungsreise durch Italien, Frankreich und Großbritannien. Die aufgefächerten Akkordbrechungen zu Beginn sind faszinierend. Pianisten wünschen sich für das Werk gerne einen zusätzlichen Finger, so schwierig ist es zu spielen.
KITA wiederum wird MENDELSSOHNs bedeutendstes Meisterwerk
Variations sérieuses op. 54 von 1842 angehen, worin jener sich einerseits auf die Variationen in c-Moll von Beethoven sowie auf den späteren virtuosen Variationsstil von Brahms zu beziehen scheint. Bedeutende Pianisten bewundern die besondere „Schönheit“ an diesem Werk.

Atmosphärisch passend gibt KITA noch die viereinhalb-minütige „Oktaven“-Etüde Op.25 No.10 von CHOPIN, erschienen 1837 als Draufgabe, wobei dessen 27 Etüden als bedeutendste Klavierkompositionen der Musikgeschichte gelten, sodass sich große Klavierkomponisten daran orientierten. Einer davon war SKRJABIN: von ihm spielt KAMADA die zweieinhalb-minütige, lebhafte Etude, Op. 8 E Dur Nr. 5 aus dem 12-teiligen Opus von 1894. Skrjabin ordnet die spieltechnische Herausforderung Chopins seiner künstlerischen und musikalischen Absicht im Stil einer gehaltvollen russischen Etüde unter.

Sitzplatz-Reservierung auf www.rotersalon.at

 

Wann: Sa, 3.6.2023, 19h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Montag, 21. November 2022

STARS VON MORGEN – Der rhythmisch-virtuose Pianist JURE GORUČAN, 1.12.2022, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h

Rhythmischer Pianist: Jure Gorucan. © Zeichnung: Maxim Seloujanov, Foto: privat, Plakat: OESTIG

 

STARS VON MORGEN – Der rhythmisch-virtuose Pianist JURE GORUČAN, 1.12.2022, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h

 

In der von Komponist MAXIM SELOUJANOV ins Leben gerufenen Serie, Folge 27: Stars von Morgen im ersten Bezirk, treffen wir auf den rhythmisch brillanten und mitreißenden Slowenen JURE GORUČAN, der die Tasten des Klaviers ebenso temperamentvoll wie einfühlsam berühren kann. Als Pianist ist er einer der wenigen Tasteninstrument-Meister, der vor dem Klavier Schlagzeug studiert hat. Aber auch seine fantasievolle Seite wird in diesem Programm gefordert werden.

Er beginnt den Abend mit dem ältesten Werk: der Ballade Nr.4 f-Moll op.52 von FREDERIC CHOPIN aus dem Jahr 1842. Die ist die letzte der vier Balladen Chopins und daher von einer höheren musikalischen Komplexität durch weiterentwickelte Klangmittel geprägt. Sie ist lyrisch-nachdenklich und harmonisch vielfältig.

Eines der Schlüsselwerke im Schaffen von SERGEJ RACHMANINOFF ist dessen Klaviersonate Nr. 2, b-moll, Op.36, die der Meister 1913 erstveröffentlicht und dann aber 1931 von 25 Minuten auf 19 Minuten gekürzt hat, weil sie ihm zu überladen vorgekommen war. GORUČAN zieht die kürzere Fassung vor, um einem rhythmischen Zug gerecht zu werden.

Als das virtuoseste Stück für Klavier Solo von RAVEL gilt das 1908 geschaffene, dreiteilige „Gaspard de la Nuit“ (deutsch: „Schatzmeister der Nacht“) mit drei vertonten Gedichten („Ondine – Die Wassernixe Undine“, „Le Gibet – Der Galgen“ und „Scarbo – Ein listiger Kobold“) des vorromantischen Schriftstellers Aloysius Bertrand, dessen geschliffene Raffinesse in musikalischer Sprache Ravel inspirierte. Neben dem Element des Phantastisch-Grotesken enthält es typisch impressionistische Elemente, düster und diffus, teils melancholisch. Es hat eine tröpfelnd, verträumt wunderliche Melodie, die mit überkreuzten Händen, also sehr schwierig, zu spielen ist.

Wie für GORUČAN, geschaffen ist schließlich die Klaviersonate, BB 88, Sz.80 von BÉLA BARTÓK aus dem Jahr 1926. Das Werk ist tonal, aber höchst dissonant, wobei das Klavier auf perkussive Weise mit unregelmäßigen Taktarten verwendet wird. Unter Clustern wiederholter Noten ist die Melodie volkstümlich. Jeder der drei Sätze hat aber eine klassische Struktur, der zweite Satz ist ausgesprochen Basstasten-geprägt. Eine Aufführung dauert in der Regel 15 Minuten, BARTÓK schwebten aber 12 Minuten und 30 Sekunden vor.

Sitzplatz-Reservierung über rotersalon@oestig.at oder auf www.rotersalon.at

 

Wann: Do, 1.12.2022, 19h
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende

Mittwoch, 19. Oktober 2022

STARS VON MORGEN – Die farbenreiche Pianistin SAKURAKO KITA, 4.11.2022, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h30

Farbenreiche Pianistin: Sakurako Kita. © Zeichnung: Maxim Seloujanov, Foto: privat, Plakat: OESTIG  

 

STARS VON MORGEN – Die farbenreiche Pianistin SAKURAKO KITA, 4.11.2022, Roter Salon der OESTIG LSG, 19h30

 

Die Folge 26 von Stars von Morgen im ersten Bezirk präsentiert diesmal ein Klavier-Genie aus Japan: SAKURAKO KITA. Mit ihren zwanzig Jahren wagt sich die mehrfache Wettbewerbsgewinnerin und LILYA ZILBERSTEIN-mdw-Studentin an die anspruchsvolle, letzte Klaviersonate MOZARTs aus dem Jahr 1789 heran: an die Sonate Nr. 18, in D-Dur, KV 576 mit drei Sätzen, eine Synthese aus polyphonem und galantem Stil, die eine erfahrene Pianistin erfordert.

Sinn für Dramatik und Technik verlangt indessen SERGEJ RACHMANINOFF in seinen 1917 vollendeten Études-Tableaux op.39, bestehend aus 9 Teilen, alle in Moll-Tonarten gehalten. Drei Todesfälle im engsten Kreis des Komponisten, sowie die Auswirkungen des 1. Weltkriegs sind darin als Angst vor dem Tod zu spüren, die Musik ist an vielen Stellen düster und ernst. KITA wird die Nummern 1 bis 5 spielen.

 

„Konzert für Klavier ohne Orchester“ nannte ROBERT SCHUMANN seine Klaviersonate Nr.3 in f-moll, Op. 14, die er 1853 mit einem beigefügten Scherzo im zweiten Satz überarbeitet hatte. Das Andantino im 3. Satz überrascht und stammt von seiner Frau, CLARA SCHUMANN. Der Schlusssatz ist mit einer Coda brillant und kraftvoll. Die bedeutendsten Pianisten wie Horowitz und Pollini haben das Werk interpretiert.

Eine nähere Werkeinführung übernimmt am Abend Musikjournalistin EVGENIIA LIANSKAYA-LININGER.



Sitzplatz-Reservierung und Covid-Info auf www.rotersalon.at

 

Wann: Fr, 4.11.2022, 19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien

Freie Spende