KARL MACOUREK (Klavier) und CLAUDIA PUHR (Sopran) interpretieren Lieder von
ZEMLINSKY und KORNGOLD. ©
Fotos: privat, BILD: „Tote Stadt“ von Egon Schiele; Plakat: OESTIG
Sie lebten in der psychologisch kunstexperimentier- und aufklärungsfreudigen
Zeit des frühen 20. Jahrhunderts: die Komponisten ALEXANDER VON ZEMLINSKY und ERICH
WOLFGANG KORNGOLD, Zemlinskys 26 Jahre jüngerer Schüler. Beide erlebten ein
Emigranten-Schicksal als Österreicher jüdischer Herkunft, indem sie nach ihrer
Flucht vor den Nationalsozialisten in die USA zur Film- bzw. Unterhaltungsmusik
gezwungen wurden. Ihre Lieder, die in diesem Konzert zur Aufführung kommen,
sind diesbezüglich spannend, da sie Vergleiche zwischen hier und dort zulassen.
Der Titel „Glück, das mir verblieb“ stammt aus KORNGOLDs spätromantischer
Oper „Die tote Stadt“, die jener 1920
mit 23 Jahren komponiert hatte. Darin geht es um einen Mann, der den
schmerzvollen Verlust seiner verstorbenen Frau über traumähnliche Erscheinungen
verarbeitet. ZEMLINSKYs musikalischer Stil ist hier ebenso zu finden, wie
Puccini, Wagner und Richard Strauss.
ZEMLINSKY wiederum war von JOHANNES BRAHMS beeinflusst, woraus er aber etwa in „Maiblumen blühten überall“ nach einem
Gedicht von RICHARD DEHMEL zu einem eigenständigen lyrischen Ausdruck erwuchs.
Die beiden Interpreten
sind der von der Wiener MACOUREK-Harmonika(bauer)-Dynastie
abstammende und in diesem Bereich ebenso fähige Korrepetitor, Arrangeur und
Pianist KARL MACOUREK. Er arbeitet
auch als musikalischer Leiter von Theater- und Kabarettproduktionen und hat CDs
von der Klassik bis zur Moderne eingespielt.
Sopranistin CLAUDIA PUHR verfügt
neben einem Franz Schubert Konservatorium-und
Gesangsdiplom auch über ein abgeschlossenes Psychologie-Studium. PUHR ist im
Opern- und Operettenfach, in Musicals, sowie der geistlichen und Kammermusik
zuhause.
Weiterführende Info und (Online-)Platzreservierung auf www.rotersalon.at
Wann: 17.10.2020,
19h30
Wo: Roter Salon der OESTIG LSG, Wipplingerstraße 20 EG, 1010 Wien
Freie Spende
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